Folge von Bauprojekt

Hangrutsch zerstört Häuser – Familien müssen ausziehen

Österreich
03.05.2012 09:48
Nach einem Hangrutsch in Steyr in Oberösterreich, der durch das Ausheben einer Baugrube im Februar entstanden war, droht nun den Bewohnern mindestens zweier Häuser der dauerhafte Auszug. Die Gebäude sind mittlerweile zu stark beschädigt, die Wände weisen gefährliche Risse auf. Ob die Familien jemals wieder zurückkönnen, ist völlig ungewiss.

"Wir sind verzweifelt. Das Haus wurde gerade erst renoviert und jetzt ist schon wieder alles kaputt. Es ist wirklich zum Heulen", so Sonja R. und zeigt mit ihren Töchtern (Bild) im Erdgeschoß des Hauses in der Kegelprielstraße die zentimeterdicken Risse in der Wand.

Sie entstanden bereits im Februar, als Bagger anrückten, um weiter unten am Hang eine Grube für drei Wohnblöcke auszuheben - und sie werden immer breiter. Da ihre Klagen lange nicht gehört und die Anrainer vom Magistrat immer wieder vertröstet wurden, nahm die Familie sich einen Anwalt.

"Die Familien müssen leider ausziehen"
Am Mittwoch ging dann plötzlich alles Schlag auf Schlag: Es gab einen Lokalaugenschein mit Bautechnikern und Juristen. Der Statiker warf einen Blick auf die Risse, und bald war klar: Hier besteht akute Gefahr. "Die Familien müssen leider ausziehen, bis weitere Untersuchungsergebnisse vorliegen. Bis dahin werden die beiden betroffenen Gebäude gestützt", hieß es aus dem Magistrat.

Die betreffenden Baufirmen hatten Genehmigungen für den Bau und gaben bislang keine Stellungnahme ab. Jetzt wird fleißig weitergebaut, weil man hofft, durch das Auffüllen der Grube die Rutschung endlich stoppen zu können. Für die junge Familie R. und die Bewohnerin Anna S. (weiteres Bild) im Nachbarhaus ist die Evakuierung schlimm. Sie kommen vorerst bei Verwandten unter.

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