RLB-OÖ-Chef zu Kritik

„Für so dumm sollte man die Banken nicht halten“

Oberösterreich
31.08.2023 15:45

 „Langsam frage ich mich: Was sollen wir noch alles tun?“ Das sagt Heinrich Schaller, wenn er auf die Kritik an den Banken angesprochen wird. Laut dem Raiffeisen-OÖ-Chef braucht‘s weitere Maßnahmen, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Außerdem spricht der Bank-Manager über hohe Lohnabschlüsse und deren Folgen.

Ein Periodenüberschuss nach Steuern in Höhe von 410,2 Millionen Euro: „Äußerst zufrieden“ zog Heinrich Schaller gestern einen Strich unter das erste Halbjahr 2023. Bei der Ergebnispräsentation sprach der Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich über...

  • Kapitalbedarf in der Wirtschaft: „Es gibt sehr viele Nachfragen und viele Projekte, die geprüft werden. Wir stoppen unser Beteiligungsgeschäft sicher nicht, nur weil die wirtschaftliche Situation schwierig ist. Im Gegenteil: Wir sind da nach wie vor sehr, sehr aktiv.“
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Die Insolvenzzahlen gehen nach oben, aber im Verhältnis zum wirtschaftlichen Umfeld relativ moderat. Das zeigt, dass die Betriebe aus den vergangenen Krisenzeiten gelernt haben.

Heinrich Schaller

  • Die Inflation: „Sie befindet sich immer noch in Höhen, die wir in den letzten 20 Jahren nicht wirklich gewohnt waren. Es wird daher notwendig sein, Maßnahmen zu setzen, die Inflation wirklich in den Griff zu bekommen. Die Kostensteigerungen sind für Private und für Firmen gewaltig. Wir müssen versuchen, diese Teuerungsperiode abzukürzen.“
  • Unterstützungsmaßnahmen: “Es gibt starke Förderungen seitens der öffentlichen Hand, aber man muss da sehr gezielt vorgehen, nicht mit der Gießkanne. Ein Gießkannenprinzip mit hohen Förderungen führt zu weiterer Inflation. Förderungen sind bei jenen Einkommensschichten notwendig wird, für die das Leben immer schwieriger wird.“
  • Die Kollektivvertragsverhandlungen: „Von Arbeitnehmerseite wurde schon gesagt, dass man relativ hohe Forderungen stellen wird. Es braucht Maß und Ziel aller Beteiligten, denn hohe Lohnabschlüsse sind ein Inflationsbeschleuniger.“
  • Der Ruf nach einer Übergewinnsteuer für Banken: „Österreichs Banken leisteten von 2011 bis 2023 zusätzliche Abgaben von 9,7 Milliarden Euro. Wir waren starke Unterstützer der Allgemeinheit in der Pandemie. Langsam frage ich mich: Was sollen wir noch alles tun? Es liegt nicht im Interesse einer Bank, dass es dem Kunden schlecht geht. Für so dumm sollte man die Banken nicht halten.“
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