12.12.2023 13:40

Integration wichtig

„Pflegekräfte aus Drittstaaten top ausgebildet“

Die österreichische Bevölkerung wird immer älter. Doch wer wird die Menschen in den kommenden Jahren in den Pflegezentren pflegen? „Jede kreative Idee ist gefragt, damit wir Menschen in den Pflegeberuf und in das Gesundheitssystem reinbringen“, sagt die Obfrau der niederösterreichischen Arbeitsgemeinschaft für Pflege und Betreuung, Gerlinde Göschelbauer, im krone.tv-Talk mit Jürgen Winterleitner.

Es brauche eine Änderung der Rahmenbedingungen, um den Pflegeberuf in Österreich wieder attraktiver zu machen, so Göschelbauer. Im Pflegebereich fehlen viele Fachkräfte und die Zukunftsaussichten scheinen trüb. Dennoch sei es ein „sinnstiftender Job“: „Pflegeheime sind Orte des Lebens.“

Dünne Personaldecke
„Der Fachkräftemangel ist nicht nur in Pflege schlagend, sondern auch in allen Berufsgruppen, die in den Pflegeeinrichtungen tätig sind.“ Die Personaldecke sei oft sehr dünn. Fehlende oder kranke Pflegemitarbeiter, müssen dann von anderen Pflegekräften kompensiert werden, die Dienste übernehmen müssen.

Pflegekräfte aus Drittstaaten zu holen „sei ein Weg von vielen. Aber wir haben eine große Verantwortung, wenn wir Menschen aus Drittstaaten nach Österreich in den Pflegebereich holen“, so Göschlbauer. Es brauche gute Konzepte, damit man diese Kolleginnen und Kollegen in Österreich gut integriere. „Dass man sie auffängt, dass sie ankommen und eine qualifizierte Arbeit leisten können. Weil die sind top ausgebildet.“

Quereinsteiger willkomen
Pflege- und Betreuungszentren seien für junge Mitarbeiterinnen, aber auch für Quereinsteiger im zweiten Bildungsweg, offen. So gibt es in Niederösterreich seit Herbst dieses Jahres zwei neue Lehrberufe für den Pflegebereich. Mit dem aktuellen Schuljahr 2023/24 haben Ausbildungen für den vierjährigen Lehrberuf mit Lehrabschluss als Pflegefachassistenz (PFA) und ein dreijähriger Lehrberuf mit Lehrabschluss Pflegeassistenz (PA) gestartet.

Die Obfrau der NÖ ARGE für Pflege und Betreuung sagt: „Natürlich können auch Menschen, die schon älter sind, eine Lehre beginnen“, und gibt sich als Branchensprecherin offen für Quereinsteiger in den Pflegeberuf.

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