Covid ist zwar keine meldepflichtige Krankheit mehr, ist aber noch immer da. Das zeigt nicht nur die aktuell weiter sehr hohe Anzahl an Krankenständen in Oberösterreich, sondern auch die regelmäßige Untersuchung der Abwässer im ganzen Land.
Oberösterreich liegt flach: Fast 60.000 Versicherte waren in der vergangenen Woche, wie berichtet, bei der Gesundheitskasse krank gemeldet. Exakt 7434 von ihnen gaben dabei eine Corona-Infektion an. Im Vorjahr waren in derselben Kalenderwoche übrigens nur 2941 Covid-Erkrankungen bei der Gesundheitskasse gemeldet.
Niveau wie im Februar
Wie viele Landsleute genau infiziert sind, lässt sich nicht bestimmen, denn Corona ist seit Sommer keine meldepflichtige Krankheit mehr. Aufschluss gibt aber das, was wir ausscheiden: Das Abwasser aus bundesweit 48 Kläranlagen wird laufend auf Covid analysiert. „Laut dem aktuellen Bericht ist ein steigender Trend der gemessenen Viruslast für OÖ zu erkennen“, erfährt die „Krone“ von der zuständigen Abteilung des Landes. „Das Niveau ist vergleichbar mit der Belastung im Februar 2023.“ Daraus lasse sich zwar keine konkrete Zahl an aktiven Fällen ableiten, aber eine Tendenz erkennen. Und die zeigt, wie in ganz Österreich, im November einen starken Anstieg des Coronavirus an.
Hälfte der Bevölkerung
Dieses Abwasser-Monitoring ist aussagekräftig, immerhin umfasst die Stichprobe mehr als 732.000 Oberösterreicher – das entspricht knapp der Hälfte der Gesamtbevölkerung. Zweimal pro Woche werden aus den sechs Messstellen in OÖ Proben entnommen und in 500 Milliliter fassenden Plastikflaschen zur Medizinischen Universität Innsbruck transportiert. Dort wird das Abwasser mit den menschlichen Ausscheidungen auf die Viruslast analysiert. Die Methode wird auch angewendet, um Drogen- oder Medikamentenkonsum festzustellen.
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