Österreich betroffen

Deutsche Lokführer streiken ab Donnerstag wieder

Ausland
06.12.2023 20:14

Bahnreisende müssen sich in Deutschland und Österreich weiterhin auf Ausfälle und Verspätungen einstellen. Die deutsche Lokführergewerkschaft GDL hat jetzt einen bundesweiten Streik von Donnerstag- bis Freitagabend angekündigt. Auch Verbindungen zwischen Österreich und Deutschland dürften betroffen sein.

„Wir gehen davon aus, dass weite Teile unserer Verbindungen nach Deutschland nicht geführt werden können“, sagte ein ÖBB-Sprecher. Bis Donnerstagmittag werde es detaillierte Auskünfte geben. Die Westbahn teilte am Abend mit, dass ihre Züge von und nach München nicht vom Streik betroffen seien.

Die Arbeit soll im Güterverkehr am Donnerstag ab 18 Uhr und im Personenverkehr ab 22 Uhr niedergelegt werden. Beendet wird der Streik der Gewerkschaft nach am Freitagabend um 22 Uhr. Betroffen sind zusätzlich zur Deutschen Bahn auch die Regionalzug-Betreiber Transdev, AKN Eisenbahn und die City-Bahn Chemnitz.

Die GDL hatte Ende November die Verhandlungen mit der Bahn abgebrochen und einen weiteren Streik angekündigt, einen konkreten Zeitpunkt nannte sie aber bisher nicht (siehe Video oben). Parallel hat die GDL eine Abstimmung für einen unbefristeten Ausstand in die Wege geleitet, deren Ergebnis vor Mitternacht vorliegen soll. Über die Weihnachtstage will die Gewerkschaft laut eigener Aussage nicht streiken.

Von Donnerstag- bis Freitagabend streiken Deutschlands Lokführerinnen und Lokführer wieder. Auch ...
Von Donnerstag- bis Freitagabend streiken Deutschlands Lokführerinnen und Lokführer wieder. Auch Verbindungen zwischen Österreich und Deutschland dürften betroffen sein.(Bild: AP)

Arbeitszeitverkürzung gefordert
Die Gewerkschaft fordert für Schichtarbeiterinnen und Schichtarbeiter eine Arbeitszeitverkürzung von 38 auf 35 Stunden pro Woche, dazu 555 Euro mehr im Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro. Die Arbeitgeberseite hat bisher elf Prozent mehr Lohn und Gehalt bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von 32 Monaten geboten. Verhandelt wird für etwa 10.000 Beschäftigte.

Bahn-Personalvorstand Martin Seiler bezeichnete den Ausstand als „unnötig“ und „egoistisch.“ Er vermiese Millionen Menschen das Adventwochenende. Die Forderungen der Gewerkschaft seien nicht erfüllbar und realitätsfern. So habe man etwa zu wenige Arbeitskräfte, um die Arbeitszeit verkürzen zu können. Würde man die Forderung erfüllen, müssten 10.000 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt werden.

Streik im November
Die Gewerkschaft hatte bereits Mitte November einen 20-stündigen Streik bei der Deutschen Bahn gestartet. Erst am vergangenen Wochenende und Anfang dieser Woche war es aufgrund starker Schneefälle zu Verspätungen und Ausfällen gekommen, vor allem in Bayern, aber auch in Österreich. Hierzulande kündigten die ÖBB und Westbahn Kostenrückerstattungen an.

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