Kreml-Herr Putin leistet sich ein teures Propaganda-Instrumentarium. Ausländer wurden in aller Welt in Landessprache vom russischen Fernsehen RT bearbeitet, über Nachrichtenagenturen und das Propagandanetzwerk „Sputnik“ werden Nachrichten mit Spin verbreitet, zusätzlich gibt es noch „Trollfabriken“ zur Manipulation der sozialen Netzwerke. Aber wie effektiv lenkt der Kreml damit die öffentliche Debatte? Eine Hightech-Analyse mit Künstlicher Intelligenz am Beispiel Ungarn liefert Antworten.
Als Doktoranden forschen Benjamin Nowak und Martin Wendiggensen von der Johns-Hopkins-Universität in den USA zum Thema Propaganda. Sie untersuchten mit Methoden der Medienforschung und einem KI-Tool zwischen Herbst 2021 und Frühling 2022 die ungarische Medienlandschaft auf übernommene Darstellungen der russischen Auslandspropaganda - und wurden unabhängig von der Analysemethode fündig: Bereits ein halbes Jahr vor dem russischen Überfall auf die ukrainischen Nachbarn waren Ungarns Massenmedien demnach ganz auf Kreml-Linie.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.