Der Plan: Die bisherige Google-Aktie wird de facto geteilt. Alle Anteilseigner erhalten zusätzlich zu ihrer stimmberechtigten eine stimmrechtslose Aktie, die genauso gehandelt werden kann wie ihr "großer Bruder". Der Vorteil liegt nun darin, dass künftig etwa die Bonusausschüttungen an Mitarbeiter oder die Bezahlung von Übernahmen mittels dieser stimmrechtslosen Aktien passieren können. Die Macht im Unternehmen verschiebt sich dadurch nicht. Ein Nebeneffekt ist, dass die Aktie durch den sogenannten Split optisch günstiger aussieht und mehr Käufer anlocken könnte. Momentan kostet ein einzelnes Papier satte 650 Dollar (494 Euro).
Der Plan für den Aktiensplit ist bereits vom Verwaltungsrat abgesegnet worden. Nun muss er noch die für den 21. Juni angesetzte Hauptversammlung passieren. "Angesichts der Tatsache, dass Larry, Sergej und Eric die Mehrheit der Stimmrechte kontrollieren und dieses Vorhaben unterstützen, rechnen wir damit, dass es durchgeht", sagte Chefjustiziar David Drummond. Mit Eric ist Eric Schmidt gemeint, der langjährige Konzernchef und jetzige Verwaltungsratsvorsitzende. Er hatte als Teil seiner Vergütung große Aktienpakete bekommen.
2,9 Milliarden Dollar Gewinn im ersten Quartal
Google ist eine Gelddruckmaschine: Im ersten Quartal strich der Internetkonzern einen Gewinn von unterm Strich 2,9 Milliarden Dollar ein (2,2 Milliarden Euro) - das sind 61 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dieses Kunststück gelang, obwohl das Unternehmen kräftig in neue Produkte und Mitarbeiter investiert hat. Ende März arbeiteten knapp 33.100 Menschen für Google und damit 600 mehr als zum Jahreswechsel.
"Google hatte ein weiteres großartiges Quartal", erklärte der amtierende Konzernchef Page am Firmensitz im kalifornischen Mountain View. Die "großen Wetten" auf das mobile Betriebssystem Android, den Browser Chrome oder die Videoplattform YouTube hätten sich ausgezahlt. Die Aktie legte nachbörslich leicht zu.
Suchmaschinen-Werbung weiterhin Zugpferd
Der Umsatz war um 24 Prozent auf 10,6 Milliarden Dollar gestiegen - es ist das zweite Mal nach dem Schlussquartal 2011, dass Google einen zweistelligen Milliardenumsatz erwirtschaftete. Der Großteil der Einnahmen stammte dabei wie gehabt aus der Werbung im Umfeld der Suchmaschine. Google ist hier Marktführer.
Zu den großen Rivalen gehören Microsoft mit seiner Suchmaschine Bing und das verbündete Internet-Urgestein Yahoo. Auch das soziale Netzwerk Facebook hat sich einen guten Teil des Werbekuchens gesichert. Googles Anzeigen wurden im ersten Quartal dennoch 39 Prozent häufiger angeklickt als im Vorjahreszeitraum, gleichzeitig sanken die Einnahmen pro Klick allerdings um zwölf Prozent.
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