Eine Lehrlingsumfrage zeigt ein teils düsteres Bild in der Berufsausbildung. Wenn es in der Lehre zwickt, gibt es aber auch Hilfsangebote wie „Lehre statt Leere“.
Eine Umfrage der Arbeiterkammer Salzburg unter 1289 Lehrlingen ließ kein gutes Haar an den Bedingungen in der Lehre. Vor allem Gastro- und Hotellerie sowie Gesundheit, Pflege und Soziales kamen dabei nicht gut weg – die „Krone“ berichtete. Zu viel Druck, zu hoher Stress, zu wenig Freizeit wurden immer wieder genannt.
Berufsanwärter werden oft verheizt
„Der Druck auf die Lehrlinge steigt sicher“, sagt Ernst Pühringer. Der Gastronom und Sprecher der Salzburger Wirte kämpft selbst mit Fachkräftemangel und dem Problem, kaum bis keine Lehrlinge mehr zu finden. „Die Gastronomie hat über Jahre ihren Ruf selbst ruiniert“, sagt Pühringer. „Wir arbeiten fleißig an der Wiederherstellung.“ Auch weil Fachkräfte fehlen, müssen gute Lehrlinge oft herhalten, um den Mangel an qualifiziertem Personal in Betrieben wettzumachen.
Wir sind eine Art Drehscheibe für alles, was Lehrlinge und Betriebe betrifft. Von der Präventionsarbeit bis zur Beratung in Krisensituationen, wir versuchen zu helfen.
Sara Straub, Leiterin „Lehre statt Leere“-Salzburg
Die Berufsanwärter werden oft verheizt. Arbeiten außerhalb erlaubter Dienstzeiten, wenig Möglichkeit von Widerspruch und rauer Ton sind Probleme, mit denen „Lehre statt Leere“ konfrontiert wird. Die Organisation ist bundesweit für Probleme von Lehrlingen und Betrieben da. „Wir versuchen zu helfen, wenn es brennt“, sagt Salzburgs Standort-Leiterin Sara Straub. Im Idealfall kommen Lehrherr und Lehrling aber sowieso ohne Hilfe von extern aus.
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