Zig Fouls, unzählige Zwischenrufe und ein Tor gab es am Freitagabend im Westliga-Derby zwischen St. Johann und Bischofshofen. Der einzige Treffer war Führungsspieler Benjamin Ajibade vorbehalten, der seinen Verein auf seiner Abschiedstournee schön beschenkte. Wals-Grünau feierte daheim ein Schützenfest.
Ein feiner Duft von Bosna lag in der Luft. Nur das Spiel in St. Johann war wahrlich kein Leckerbissen. Indiz gefällig: 25 Fouls (nach 90 Minuten waren es 45) begangen die beiden Teams allein in der ersten Halbzeit. Zu hören war vor allem die kleine Gäste-Fraktion, die jede Aktion gegen oder für ihren Verein lautstark kommentierte.
„Berufliches und Privates im Vordergrund“
In der zweiten Hälfte nahm das Spiel etwas mehr Fahrt auf. Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel zappelte der Ball im Netz. Über Umwege fand ein Ball von Benjamin Ajibade den Weg ins Tor. Wenig später schaffte es Stefan Sendlhofer nicht, den Ball in rund 18 Quadratmeter Tor unterzubringen. Dann der Schock für die Hausherren: Rinor Bytyqi sah völlig unnötig die gelb-rote Karte. Weil die Gäste nur durch Konstantinos Chatzipirpiridis zu einer echten Chance kamen, blieb es am Ende beim 1:0.
„Dieser Sieg tut so gut wie lange nicht. Vor allem, weil wir jetzt wieder die Nummer eins im Pongau sind“, strahlte der Siegtorschütze. „Vor elf Jahren, als ich hierhergekommen bin, waren wir die Nummer eins und jetzt wieder“, bemerkte der 30-Jährige vielsagend. Denn mit Ende der Saison ist für den Routinier Schluss. „Bei mir ist ab kommenden Jahr Berufliches wie Privates mehr im Vordergrund. Ich möchte auch den Jungen und dem Verein eine Chance zur Weiterentwicklung geben“, begründete Ajibade seine Entscheidung.
„Ein verlängerter Arm“
Den Abschied seines Schützlings bedauert Trainer Andreas Scherer. „Er ist auf und neben dem Platz ein extrem wichtiger Faktor. Für das Trainerteam ist er ein verlängerter Arm am Feld. Aber ich verstehe und respektiere seine Entscheidung.“ Zeit für Wehmut bleibt den Pongauern noch genug. Freitagabend überwog die große Freude über den Derby-Sieg.
Viel Freude hatte auch der SV Wals-Grünau. Die Flachgauer fertigten Kitzbühel daheim mit 6:1 ab. Topstürmer Petrit Nika schnürte einen Dreierpack.
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