Syrer (31) vor Gericht

Küchenmesser in Bauch gerammt – Prozess vertagt

Vorarlberg
08.11.2023 18:25

Ein 31-jähriger Syrer stach im Bregenzerwald einen Arbeitskollegen nieder. Nun wurde ihm der Prozess wegen versuchten Mordes am Landesgericht Feldkirch gemacht.

Es geschah in der Nacht vom 7. auf den 8. Januar in der Mitarbeiterunterkunft deines Hotels. Zu jener Zeit teilten sich der 31-jährige Hilfskoch mit dem späteren Opfer, einem 48-jährigen Nigerianer und einer türkischen Kollegin die Räumlichkeiten. Beide Männer machten der Frau Avancen. Doch die lehnte ab. Trotzdem unterhielt sie mit dem späteren Opfer ein freundschaftliches Verhältnis.

Eine Umarmung mit blutigen Folgen
Das war zu viel für den 31-jährigen Syrer. Weil es ihm nicht passt, dass die Muslimin bei seinem „Konkurrenten“ im Zimmer hockt, tritt er in jener Nacht dessen Türe ein. Während die Frau aus dem Raum flüchtet und sich unter der Stiege versteckt, eskaliert die Situation im oberen Stock. „Er kam auf mich zu und sagte, dass wir doch Brüder seien, dass ihm die Sache mit der Türe leidtue und er diese reparieren werde“, so der 48-Jährige. „Ich sagte, ich verzeihe Dir. Dann umarmte er mich und stach zu.“ Den Stich habe er zunächst gar nicht gespürt. Erst als der Syrer sagte, er habe ihn gestochen, schaute er nach. „Es war alles voller Blut. Mir trat der Darm aus!“, erinnert sich das Opfer.

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Ich sagte, ich verzeihe Dir. Dann umarmte er mich und stach zu.

erinnert sich das Opfer

Während der Täter flüchtet, schleppt sich das Opfer zum Taxistand vor dem Haus. Dort reagiert ein Fahrer geistesgegenwärtig und rast mit dem Schwerverletzen ins Krankenhaus. In einer Not-OP gelingt es den Ärzten, das Leben des Mannes zu retten. Der Syrer wird noch in der Unterkunft verhaftet. Die Tatwaffe in einem Bach gefunden.

Angeklagter habe sich bedroht gefühlt
Im Prozess bekennt sich der Angeklagte für nicht schuldig. Behauptet, er habe sich vom Opfer, das sich damals mit zwei Skistöcken bewaffnet hätte, bedroht gefühlt. Deshalb habe er mit dem Messer vor ihm herumgefuchtelt. Sein Ziel sei es lediglich gewesen, ihn am Arm zu verletzen, damit er die Skistöcke loslässt. An einen Bauchstich könne er sich nicht erinnern. „Vielleicht ist er in das Messer gelaufen.“ Der Prozess wird am 18. Dezember fortgesetzt. Dann soll auch das Urteil fallen.

Porträt von Chantal Dorn
Chantal Dorn
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