Mädchen sollen sich im oberösterreichischen Freistadt von der Abkürzung „KTM“ beleidigt gefühlt haben - sie sollen gedacht haben, diese stehe für „Kopftuchmafia“. Nun gibt es in einer Anfragebeantwortung des Innenministers neue Details zum Vorfall an der Berufsschule im Mühlviertel.
Laut Polizei lief es so ab: Zwei Schüler der Berufsschule Freistadt unterhielten sich im Sommer über KTM-Motorräder. Als zwei türkischstämmige Mädchen vorbeigingen, glaubten diese, mit der dreibuchstabigen Abkürzung sei die Beleidigung „Kopftuchmafia“ gemeint. Daraufhin soll ein Cousin der Mädchen sowie zwei Freunde die Berufsschüler mehrmals eingeschüchtert haben. So steht es in einer Anfragebeantwortung von Innenminister Gerhard Karner an die FPÖ geschrieben.
Kein Ermittlungsverfahren
Auslöser für die Anfrage war ein „Krone“-Bericht gewesen, der für viel Aufregung sorgte. In einem Gespräch mit Polizeibeamten, so Karners Antwortschreiben weiter, gaben die beiden Berufsschüler aber an, dass nie ein Messer im Spiel war und sie sich auch nicht bedroht gefühlt hatten. Nur wenig später entschied somit auch die Staatsanwaltschaft Linz, kein Ermittlungsverfahren einzuleiten.
107 Tatverdächtige für gefährliche Drohungen
Ebenfalls abfragen ließ die FPÖ, wie viele gefährliche Drohungen durch türkische Staatsbürger pro Jahr registriert werden. In Oberösterreich waren es im Vorjahr 107 Tatverdächtige (also nicht gleich auch tatsächlich Verurteilte). Nur in Wien waren es mit 171 Vorfällen noch mehr. FP-Landtagsabgeordneter Peter Handlos dazu: „Es handelt sich somit nicht um Einzelfälle, sondern um ein strukturelles Problem.“
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