Begonnen hatten die Drohungen und Schikanen - "Hol mir was zu essen, sonst..." - gleich zu Schulbeginn im September 2011. Erst als die Mutter eines Opfers im November bemerkte, dass ihr Sohn immer öfter dem Unterricht fernblieb, erzählte der Bub von dem unerträglichen Schulalltag. Die Familie zeigte den Anführer der Bande an.
Schüler mit Tod bedroht
Daraufhin wurden die Drohungen noch heftiger: Die Gruppe soll den Schüler bei der U-Bahn aufgehalten und ihn mit dem Tod bedroht haben. Dafür gibt es allerdings keine Zeugen.
Dem Burschen und seiner Bande sei nicht klar gewesen, wie sehr sie ihre Opfer in der Klasse des Polytechnikums mit solchen Drohungen ängstigten, meinte der Anwalt des Angeklagten. Sie hätten nur "Spaß" gemacht, sagte der Beschuldigte, der kein Geständnis ablegte.
"Haben Sie gesehen, wie der schlottert?"
Richterin Daniela Zwangsleitner betonte, dass auch der Raub von kleinen Geldbeträgen eine Straftat ist. Vor allem, wenn dies über mehrere Monate regelmäßig geschieht und die Betroffenen dermaßen eingeschüchtert werden. "Haben Sie gesehen, wie der schlottert?", fragte sie die Schöffen nach der Einvernahme eines verängstigten Zeugen.
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