Keine Materialschlacht

Innsbrucker Wahlkampf soll nicht zu teuer werden

Tirol
31.10.2023 20:00

Die Innsbrucker Fraktionen befinden sich schön langsam im Kampf um die Wählerstimmen. Die Liste Fritz fordert bei Geschenken an die Bevölkerung eine Kostenobergrenze. Inklusive Sanktionen, falls diese nicht eingehalten wird. Dazu bringt die Liste Fritz einen Antrag in den November-Gemeinderat ein.

Feuerzeuge, Frühstück, Flaschenöffner, Handwärmer, Blumensamen, Kugelschreiber. Wahlkampfzeit ist auch Geschenkezeit – doch gerade das wird in Zeiten der hohen Inflation kritisch betrachtet. Am 14. April 2024 wird in Innsbruck gewählt, mit einem Fuß stehen die Innsbrucker Politikerinnen und Politiker schon im Wahlkampf. Damit dieser nicht in einer „Materialschlacht“ endet, fordert die Liste Fritz eine Wahlkampfkostenobergrenze mit Sanktionen: „Wahlkampfkostenobergrenzen und Fairnessabkommen, wie sie die verschiedenen Parteien schon öfters unterzeichnet haben, sind nicht verbindlich“, erklärt GR Tom Mayer.

Zitat Icon

Ihre (ÖVP) Wahlkampfkosten sind auf 2,4 Millionen Euro explodiert. Folgen hatte das aber keine.

Liste-Fritz-Klubobmann Markus Sint (Bild: Liste Fritz/Friedle)

Klubobmann Markus Sint

Wahlkampfkosten überschritten ohne Folgen
Am Beispiel ÖVP zeigt die Liste Fritz auf, dass das eben in der Vergangenheit nicht passiert ist: „Eine Wahlkampfkostenobergrenze ohne Sanktion streut den Bürgern nur Sand in die Augen. Ich erinnere an die Landtagswahl 2022. Damals haben alle Parteien eine Wahlkampfkostenobergrenze von 1,5 Millionen Euro vereinbart und ausgerechnet die Liste Mattle hat sich nicht daran gehalten. Ihre Wahlkampfkosten sind auf 2,4 Millionen Euro explodiert. Folgen hatte das aber keine“, erklärt Klubobmann Markus Sint.

Zitat Icon

Wer die vereinbarte Wahlkampfkostenobergrenze überschreitet, muss den Überschreitungsbeitrag als Strafe an die Stadt Innsbruck zahlen!

GR Tom Mayer

Zwei Euro pro Wahlberechtigten
Deshalb bringt die Liste Fritz einen Antrag in den Innsbrucker Gemeinderat am 9. November ein, in dem sie eine Wahlkampfobergrenze inklusive Sanktionen fordert: „Wir schlagen vor, die Wahlkampfkostenobergrenze auf zwei Euro pro Wahlberechtigten zu begrenzen. Das wären bei rund 100.000 Wahlberechtigten rund 200.000 Euro. Beginnend ab 16. Jänner 2024 bis zum Wahltag“, schlägt Sint vor. Mayer ergänzt: „Wer die vereinbarte Wahlkampfkostenobergrenze überschreitet, muss den Überschreitungsbeitrag als Strafe an die Stadt Innsbruck zahlen!“ Die Liste Fritz erneuert außerdem ihre Forderung, dass Parteien, die ohnehin Parteienförderung erhalten, zusätzlich keine Zuwendungen in Form von Spenden, Inseraten oder Sponsoring annehmen sollen. „Wer spendet, will eine Gegenleistung. Wer Spenden annimmt, macht sich abhängig!“, sagt Sint.

FPÖ fordert Spendenverbot
Die Tiroler FPÖ schlägt in die gleiche Kerbe, wenn sie sagt, dass „das absolute Spendenverbot an Parteien steht und fällt mit der Zustimmung der ÖVP, die sich bisher immer geweigert hat, ein derartiges notwendiges Verbot zu erlassen“, sagt KO Markus Abwerzger und hoff nun, dass die SPÖ als Juniorpartner in der Regierung Druck auf die ÖVP ausübt, und das Spendenverbot noch heuer im Tiroler Landtag beschlossen werden kann.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Tirol



Kostenlose Spiele