Man bekommt sie meist von Oma, Mama, Freunden oder hört irgendwo davon: Gute Tipps, die das Thema Erkältung betreffen und uns das Leben leichter machen sollen. Aber welche der - sicher immer gut gemeinten - Ratschläge stimmen wirklich und welche nicht? Wir haben uns für Sie einige davon näher angesehen.
Was hört man nicht alles über Husten, Schnupfen, Fieber, Hausmittel und mehr - und wie man grippale Infekte wieder vertreiben kann. „Mach dies, mach das oder am allerbesten ...“ Dann ist die Erkältung plötzlich da, und wir versuchen uns an alle guten Tipps und Ratschläge zu erinnern. Gleich vorweg: Bereits der Begriff „Erkältung“ bringt viele auf die falsche Fährte. Denn Kälte alleine macht nicht krank! Welche Ratschläge man also getrost gleich wieder vergessen kann, wenn man davon erfährt und welche es wert sind, dass man sich diese merkt, lesen Sie im Folgenden.
Antibiotika sind bei Schnupfen nutzlos.
Wer damit eine Erkältung loswerden will, ist tatsächlich auf dem Holzweg. Denn meistens sind Viren an Schnupfen und Co. schuld. Antibiotika helfen nur gegen Infektionen, die durch Bakterien verursacht wurden. Lediglich ein Arzt kann feststellen, ob die Einnahme notwendig ist. Er wird diese Medikamente aber etwa dann für notwendig erachten, wenn es im Laufe der Erkältung zu einer sogenannten Superinfektion mit Bakterien gekommen ist.
Bei „Triefnase“ hilft gründliches, starkes Schnäuzen.
Falsch! Durch zu intensives Naseputzen wird das Sekret im gesamten Nasen-Rachen-Raum verteilt und verschlimmert die Situation nur. Besser wäre: Sanft schnäuzen und dabei jeweils ein Nasenloch zuhalten.
Hühnersuppe hat sich bewährt.
Stimmt. Das alte Hausmittel unserer Großmütter blockiert bestimmte weiße Blutkörperchen im Körper, die für Entzündungsprozesse mitverantwortlich sind. Zusätzlich enthält Hühnersuppe viel Zink (wichtig für die Abwehrkräfte), gebunden an den Eiweißbaustein Histidin. Durch diese Kombination soll Zink besonders gut vom Organismus aufgenommen werden können.
Erkältungsbeschwerden kann man in der Sauna ausschwitzen.
Bitte nicht! Aufgrund der Infektion ist der Körper bereits geschwächt. Durch die starke Hitze in der „Schwitzkammer“ und die anschließende Abkühlung im Tauchbecken wird er nur noch mehr strapaziert, Symptome können sich sogar verschlimmern. Außerdem belastet der Vorgang Herz und Kreislauf beträchtlich - vor allem bei Fieber! Mit Schonung erreichen Sie zu diesem Zeitpunkt viel mehr als mit Hitze. Richtig ist hingegen: Regelmäßige Saunagänge können Verkühlungen vorbeugen.
Erkältungen werden durch Kälte ausgelöst.
Nicht die kühlen Außentemperaturen verursachen grippale Infekte, sondern unterschiedliche Viren. Frösteln ist aber oft eines der ersten Anzeichen, das bei grippalen Infekten auftritt. Das passiert, weil bestimmte Botenstoffe im Gehirn das Kälteempfinden durcheinanderbringen. Trotzdem sollte der Körper vor Unterkühlung geschützt werden, weil Kälte die Abwehrkräfte schwächen kann. Dann haben Erreger leichtes Spiel, einzudringen.
Daher im Moment am besten im „Zwiebellook“ kleiden, in der Früh ist auch schon eine dünne Haube angenehm (nicht nur für Kinder). Im Laufe des Tages, wenn die Temperaturen steigen, kann man dann eine Schicht (z. B. den Pullover oder/ und die Haube) ablegen.
Beim Niesen nicht die Hand vorhalten!
Klingt zwar zuerst unhöflich, der Tipp ist aber richtig. Die Krankheitserreger setzen sich nämlich ansonsten in der Handfläche ab und überleben dort mehrere Stunden - und werden beim nächsten Händeschütteln an jemand anderes weitergegeben, der dann wahrscheinlich bald das gleiche Schicksal (in dem Fall die Erkältung) teilt.
Die Viren werden durch die Hände auch gerne auf Telefonhörer, Türklinken oder Haltegriffe im Bus und in der (Straßen-)Bahn übertragen. Daher idealerweise in die Armbeuge oder ein Taschentuch niesen (und es entsorgen). Außerdem vor allem vorbeugend regelmäßig und gründlich die Hände waschen.
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