12 Jahre nach Mord

Polizei nimmt Anwalt von Opfer als Killer fest

Ausland
10.05.2025 10:10

Am 24. März 2013 ist sie am helllichten Tag in Downtown Cleveland erstochen worden. Es dauerte über zwölf Jahre, bis die Polizei jetzt endlich den mutmaßlichen Killer von Aliza Sherman festnehmen konnte. Dessen Identität ist ein Schock. Denn es handelt sich um den Scheidungsanwalt des Opfers. Noch schockierender ist das angebliche Motiv von Gregory Moore.

Moore hatte Sherman im Scheidungsverfahren gegen ihren Ehemann Dr. Sandford Sherman vertreten. Einen Tag vor der ersten Anhörung vor Gericht bestellte der Jurist seine Mandantin zu sich ins Büro. Als die dreifache Mutter dort ankam, stand sie vor verschlossener Tür. Sie schrieb eine SMS an Moore: „Ich warte in meinem Auto, es ist zu kalt hier draußen. Texten Sie mir, wenn Sie im Büro sind.“ Sekunden später wurde die 53-Jährige von einem Mann im grauen Hoodie attackiert, der mit einem Messer elfmal auf sie einstach. Das Opfer konnte zwar schwerverletzt fliehen, brach dann aber auf der Straße zusammen. Sie schaffte es noch, den 911 Notruf zu wählen und den Täter zu beschreiben, ehe sie kurz nach Eintreffen des Notarztes starb.

Ein weiteres Bild des Mordopfers:

Weil ihr Ex-Ehemann ein hieb- und stichfestes Alibi hatte, verliefen die Ermittlungen nach dem Killer im Sand. Bis Moore 2021 in Bezug auf den Sherman-Mord ins Visier der Ermittler geriet, weil er Anhörungen von anderen Mandanten durch falsche Bombendrohungen hatte platzen lassen. Vier Jahre ermittelte ein „Cold Case“-Team, bis die Staatsanwaltschaft von Cuyahoga County genug Beweise für eine Anklage wegen Mordes gegen Moore sah.

Angeklagter schrieb Opfer nach Tat noch SMS
Laut Staatsanwalt Michael O’Malley soll der Jurist sich nach seiner Tat durch eine Hintertür zurück in sein Bürogebäude geschlichen und von dort aus seiner Mandantin mehrere besorgte SMS-Nachrichten geschickt haben, die als Alibi dienen sollten. Doch Tech-Experten des Ohio Bureau of Criminal Investigation entdeckten, dass Moore vor seiner Tat sein Handy für drei Stunden ausgestellt hatte, damit sein Aufenthaltsort nicht sichtbar wird. O’Malley: „Alle zusammengetragenen Beweise ergeben ein klares Bild – nämlich dass Gregory Moore den brutalen Mord an Aliza Sherman geplant, selbst ausgeführt hat oder an der Ausführung beteiligt war.“

Der einzige Grund für die Bluttat sei gewesen, dass der 53-Jährige mit allen Mitteln verhindern wollte, dass er mit seiner Mandantin vor Gericht erscheinen muss. Der Anwalt habe laut dem Magazin „People“ monatelang geplant haben, Shermann anzugreifen, damit der Scheidungsfall nicht verhandelt werden kann, wie aus der Anklageschrift hervorgeht. Moore sitzt seit seiner Festnahme in U-Haft und wird am 16. Mai dem Haftrichter vorgeführt.

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