Ein „Party-Video“ sorgt im Internet für Aufregung. Dramatische Szenen zeigen die Flucht junger Männer über den hohen Grenzzaun zwischen Serbien und Ungarn, die illegale Migration wird bejubelt und gefeiert. Stunden später erfolgt in den meisten Fällen der Aufgriff, oft in Österreich.
Ausgelassen wie bei einer Tanzparty stürmen junge Migranten mit Leitern auf den Zaun an der serbisch-ungarischen Grenze zu. Mit Schwung wird der Kletterbehelf aus Aluminium gegen das Absperrgitter gekippt, nur Sekunden später überwindet ein Flüchtling nach dem anderen die vier Meter hohe Hürde.
Jubel auf dem Stacheldraht
Mittendrin hält jeder kurz inne, um die Hände nach oben zu reißen und in Feierstimmung zu jubeln. Die enthusiastischen Szenen, die auf Video gebannt sind, machen im Internet die Runde.
Von Schleppern erwartet
„Hinter dem Zaun warten in Ungarn schon die Schlepper. Die Migranten klettern in den Laderaum eines Kastenwagens, sechs Stunden später steigen sie in Österreich aus“, berichten Beamte, die die heikle Lage vor Ort nur zu gut kennen.
Illegaler Transport gestoppt
Mit 19 Flüchtlingen wurde der ukrainische Lenker eines silbernen Mercedes Vito in den frühen Morgenstunden an der Grenze in Deutschkreutz gestoppt. „Die Türken, unter ihnen vier Frauen und sieben Kinder, hockten fast übereinander in dem Neunsitzer“, meldete eine Patrouille. Während die Familien einen Asylantrag stellten, wurde der festgenommene Schlepper in die Justizanstalt Eisenstadt eingeliefert.
Von Serbien nach Österreich
Die Hauptroute der derzeit Richtung Zentraleuropa operierenden Schlepperorganisationen verläuft nach wie vor über Ungarn und Serbien, wie aus Polizeikreisen zu erfahren ist. „Gegen diese kriminellen Strukturen gibt es bilaterale und multilaterale Maßnahmen“, heißt es aus dem Lagezentrum im Burgenland.
Migrationsdruck auf Balkanroute
Darüber hinaus spiele auch Rumänien eine immer wichtigere Rolle bei der Bekämpfung der Schleppernetzwerke in Osteuropa. „Wenngleich die Aufgriffszahlen in Österreich stark rückläufig sind, ist der Migrationsdruck auf der Balkanroute weiterhin sehr hoch“, teilt die Landespolizeidirektion mit.
Viele Kurden flüchten
1359 Migranten wurden vergangene Woche im Burgenland registriert. Aufgegriffen werden vor allem Türken, die meisten davon sind Kurden. 16 Schlepper wurden gestoppt - heuer bislang 275 Festnahmen!
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