Gesamt 470 Vorfälle

Gewalt in Klassen: Sogar Volksschüler suspendiert

Oberösterreich
15.10.2023 10:00

Fassungslosigkeit herrscht nach der blutigen Scherenattacke an einer Volksschule im Mühlviertel. Die Zahlen der suspendierten Schülerinnen und Schüler vom letzten Schuljahr legen jedoch nahe, dass dies bei Weitem kein Einzelfall sein dürfte - und es sind auch schon die Jüngsten betroffen.

„Traurig, was der Junge in so kurzer Zeit erleben musste.“ „Und das mit einer Kinderschere, da gehört schon einiges dazu.“ Nachdem ein 6-Jähriger einem 7-Jährigen an einer Mühlviertler Volksschule während des Unterrichtes mit einer Schere die Oberlippe durchtrennt haben soll, gehen auch im Netz die Wogen hoch.

Unterschiedliche Standpunkte
Während die Mutter des Opfers von Vorsatz spricht und sich dabei auf die Aussagen ihres Sohnes bezieht, spricht die Bildungsdirektion OÖ in einer Stellungnahme davon, dass „ein Schüler versehentlich von einem Mitschüler verletzt wurde.“ Die Schule „versteht, dass das betroffene Kind möglicherweise erschrocken ist und sich derzeit in der Schule nicht wohlfühlt.“

Expertin zum Thema
Ob im Hintergrund über Konsequenzen für den „Angreifer“, möglicherweise in Form einer Suspendierung, diskutiert wird, bleibt offen. Die Leiterin der Schulpsychologie Katharina Renner-Spitzbart zum Thema: „Die Suspendierung eines Schülers ist dann notwendig, wenn das Verhalten Einzelner Grenzen überschreitet, sodass Mitschüler und womöglich auch das Lehrpersonal geschützt werden müssen.“

Gesamt 470 Vorfälle
Eine Suspendierung ist auf maximal vier Wochen begrenzt und wurde im vergangenen Schuljahr 470-mal vollzogen. Am häufigsten mit 294 Fällen an Mittelschulen, gefolgt von 101 in Volksschulen. 14 Suspendierungen gab es zudem an Polytechnischen Schulen und 61 in Sonderschulen.

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