Drei Chinesen mussten sich am Freitag wegen schweren, gewerbsmäßigen Betrugs im Landesgericht verantworten: Sie hatten laut Anklage das Casino Kleßheim um 400.000 Euro abgezockt, und das mit einem Handy-Trick.
Es war ein kurzer Prozess am Freitag im Salzburger Landesgericht: „Alle drei Angeklagten bekennen sich schuldig. Sie sitzen seit fast fünf Monaten im Gefängnis und verspüren das Haftübel noch mehr aufgrund ihrer fehlenden Sprachkenntnisse“, erklärt Verteidiger Kurt Jelinek. Danach fragte der Richter und die Dolmetscherin übersetzte: Schuldig? Alle drei nicken. Reumütig? Wieder ein Nicken. Und ob sie, wie vom Verteidiger angekündigt, nichts aussagen wollen: Wieder nickten alle drei.
Schwerer gewerbsmäßiger Betrug lautete der Vorwurf: Zu dritt haben die drei bislang unbescholtenen Chinesen das Casino in Kleßheim bei Salzburg betrogen. Und das gefinkelt mit technischen Hilfsmitteln, erwähnte die Staatsanwältin ein manipuliertes Handy sowie eine im Ärmel versteckte Kamera. Mit entsprechender Software sei es den drei Chinesen gelungen, an drei Nächten Mitte Mai beim Kartenspiel Macau Baccarat insgesamt rund 400.000 Euro zu erbeuten. Das Casino erkannte selbst die Betrügereien.
Jeweils 24 Monate teilbedingte Haft, acht davon unbedingt, lautet die nicht rechtskräftige Strafe. Den Schaden müssen sie wiedergutmachen.
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