Weitere Betroffene

Ermittlungen im Fall Kellermayr wandern nach Wien

Oberösterreich
09.10.2023 16:01

Der Fall der oberösterreichischen Ärztin Lisa-Maria Kellermayr, die nach Droh- und Hassmails Ende Juli 2022 Suizid begangen hat, wechselt von der Staatsanwaltschaft Wels zur Staatsanwaltschaft Wien. Hintergrund ist, dass es mehrere Betroffene gebe, die von dem selben Täter bedroht worden sein könnten, unter ihnen ein Wiener Paar.

Lisa-Maria Kellermayr hatte über Monate Drohungen per E-Mail und über Soziale Medien - mutmaßlich aus der Impfgegnerszene - erhalten. Sie hatte immer wieder beklagt, dass sie sich von den Behörden zu wenig geschützt fühle. Im Sommer 2022 schloss sie ihre Ordination aus Sicherheitsgründen. Einige Wochen später nahm sie sich das Leben. Zuletzt waren bei der Staatsanwaltschaft Wels und der Generalstaatsanwaltschaft München noch Ermittlungsverfahren hinsichtlich der Drohungen anhängig.

Sprachmuster analysiert
Dass die Staatsanwaltschaft Wels das Verfahren nun den Wiener Kollegen übergeben möchte, dürfte damit zu tun haben, dass es weitere Betroffene gibt, die vom gleichen Täter bedroht worden sein könnten. Hassmails sollen an einen Würzburger Anwalt, einen norddeutschen Mediziner und ein Wiener Paar gegangen sein. Ein Linguist habe laut den Medienberichten anhand der Sprachmuster bestätigt, dass die Mails an all diese Personen vom selben Verfasser stammen.

Polizeischutz für Wiener Paar
Bei dem Wiener Paar handelt es sich um die Autoren und Aktivisten Veronika und Sebastian Bohrn Mena, wie letzterer gegenüber der APA bestätigte. Er schilderte auch, in der Akutphase Polizeischutz bekommen zu haben. Nina Bussek, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, bestätigte, dass das Verfahren abgetreten worden sei. „Wir prüfen allerdings, ob wir auch eine Zuständigkeit sehen.“ Die Staatsanwaltschaft Wels bestätigte das Vorgehen auf „Krone“-Anfrage.

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