40 Jahre „Krone“

Energie in Kärnten: Mit der Kraft des Wassers

Kärnten
08.10.2023 08:00

Kärnten war bei erneuerbaren Energien immer Vorreiter. Doch das Potenzial für neue Wasserkraftprojekte ist fast erschöpft. So liegt der Fokus nun auf Sonne und Wind.

Zwölf neue Wasserkraftprojekte, eine Photovoltaik-Anlage in Klagenfurt und der Windpark auf der Soboth und der Steinberger Alpe - das sind die Kraftwerke, die von der Kelag seit 1983 gebaut wurden - dem Jahr, in dem die erste Ausgabe der „Kärntner Krone“ erschienen ist. Schon allein aus diesen Zahlen lässt sich erkennen, wie stark die Wasserkraft die Stromproduktion in Kärnten dominiert. Insgesamt erzeugt die Kelag mit 96 Wasserkraftwerken, 7 Windparks und 30 Photovoltaik-Anlagen, die der Energiekonzern im In- und Ausland betreibt, rund 3,3 Terawattstunden Strom.

„Die Potenziale für Wasserkraft sind schon sehr stark ausgenutzt, aber trotzdem investieren wir auch hier - in Kolbnitz werden wir 200 Millionen Euro in ein neues Wasserkraftwerk investieren“, erklärt Kelag-Vorstand Reinhard Draxler dazu. „Insgesamt setzen wir auf einen gesunden Mix aus Wasser, Wind und Sonne, um weiter sauberen Strom in Kärnten zu produzieren.“ Auch im Bereich der Wärmeversorgung erzeugt der Energiekonzern 3,3 Terawattstunden zu 67 Prozent mit industrieller Abwärme und Biomasse.

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Für die Stromgewinnung sind in Kärnten die Potenziale für Wasserkraft schon stark ausgenutzt.

Reinhard Draxler, Kelag-Vorstand

Eine entscheidende Wende in der Energiewirtschaft kam kurz nach der Jahrtausendwende, als 2001 die Strommärkte geöffnet wurden. „Durch die Liberalisierung des Strommarktes hat sich das Angebot für Kunden erweitert, die sich so den Anbieter nach ihren Bedürfnissen auswählen können“, bestätigt Draxler und fügt hinzu: „Die Kelag hat diesen Umbruch für eine Modernisierung der eigenen Prozesse genutzt und die Digitalisierung vorangetrieben.“

„Eine nachhaltige Energieversorgung bedeutet neben Versorgungssicherheit auch Unabhängigkeit von externen Schocks wie internationalen Konflikten“, erklärt der Kelag-Vorstand. „Daher investiert die Kelag in den Ausbau von erneuerbarer Energie und in die Netzinfrastruktur.“ Und das ist auch dringend notwendig, wenn Kärnten seine Klimaziele und bis 2040 Klimaneutralität erreichen will. Dafür muss die nachhaltige Stromproduktion verdoppelt und die installierte Spitzenleistung der Kraftwerke verdreifacht werden.

Netzinfrastruktur für eine erfolgreiche Energiewende
Durch die größere Verfügbarkeit, Leistbarkeit und Verbreitung von Photovoltaik-Anlagen im privaten Bereich verlagert sich auch die Belastung für die Netzinfrastruktur. Ob nun Kollektoren auf dem eigenen Dach, oder Energiegemeinschaften - die Energiewende wird sehr stark dezentral geschehen. Bei Energiegemeinschaften wird je nach Bedarf der produzierte Strom einer PV-Anlage direkt von den teilnehmenden Haushalten selbst genutzt, gespeichert oder in das Stromnetz der Kelag eingespeist. Dafür müssen aber die Trafostationen und Umspannwerke auch ausgelegt sein.

Zusätzlich kommt es zu einem Wandel in Bereichen, die bislang von fossilen Energieträgern abhängig waren. „Die Elektromobilität ist ein Bestandteil der Energiewende, die auch von der Kelag stark betrieben wird. Für die Erreichung der Klimaziele ist diese genauso notwendig, wie der Ausstieg aus fossilen Energieträgern als Ressourcen für Strom und Wärme“, betont Kelag-Vorstand Reinhard Draxler. Ladestationen für die neue Mobilität brauchen Stromanschlüsse mit einer Leistung von bis zu 400 Kilowatt, wenn das Auto innerhalb kürzester Zeit wieder verfügbar sein muss.

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