Aktivistin (51) geehrt
Friedensnobelpreis für Iranerin Narges Mohammadi
Der Friedensnobelpreis 2023 geht an die iranische Menschenrechtlerin Narges Mohammadi. Das hat am Freitagvormittag das norwegische Nobelkomitee bekannt gegeben.
Die inhaftierte Menschenrechtsaktivistin (51) wird für „ihren Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen im Iran und ihren Kampf für Menschenrechte und Freiheit für alle“ geehrt.
Mohammadi zählt zu den bekanntesten Menschenrechtsaktivisten im Iran und wurde bereits mehrfach inhaftiert. Derzeit verbüßt sie eine Haftstrafe im berüchtigten Ewin-Gefängnis in Teheran. Während der landesweiten Aufstände gegen Irans Machtapparat Ende 2022 brachte die Aktivistin einen Bericht an die Öffentlichkeit, der Folter an Dutzenden Frauen im Hochsicherheitsgefängnis anprangerte.
Insgesamt waren 351 Kandidaten für den wichtigsten politischen Preis der Erde im Rennen, darunter 259 Personen und 92 Organisationen. Um wen es sich dabei handelt, wird 50 Jahre lang nicht verraten.
Im vergangenen Jahr war der Friedensnobelpreis an den inhaftierten weißrussischen Menschenrechtsanwalt Ales Bjaljazki sowie die Menschenrechtsorganisationen Memorial aus Russland und Center for Civil Liberties aus der Ukraine gegangen. Sie waren damit unter anderem für ihren Einsatz für die Zivilgesellschaften in ihren Heimatländern, das Recht auf Machtkritik und den Schutz der Grundrechte der Bürger geehrt worden.
Preis ist mit rund 940.000 Euro dotiert
Die Nobelpreise gehen auf den Dynamit-Erfinder und Preisstifter Alfred Nobel (1833-1896) zurück. Sie werden traditionell an dessen Todestag, dem 10. Dezember, überreicht - der Friedensnobelpreis als einziger in Oslo, alle anderen in Stockholm.
In Stockholm waren von Montag bis Donnerstag bereits die Preisträgerinnen und Preisträger in den Kategorien Medizin, Physik, Chemie und Literatur verkündet worden. Zum Abschluss der diesjährigen Preisbekanntgaben folgt am Montag der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Der Preis ist heuer mit elf Millionen Schwedischen Kronen (rund 940.000 Euro) dotiert. Die Nobelstiftung hat die Preissumme gegenüber dem Vorjahr um eine Million Kronen angehoben.
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