Frau (57) angeklagt

Messerstich nach Katzen-Streit mit dem Ex

Salzburg
16.09.2023 07:00

Der Salzburger Staatsanwalt klagte jetzt eine alkoholkranke Einheimische wegen des Vorwurfs des versuchten Mordes an. Sie soll nach einem Streit versucht haben, ihren Ex-Freund zu töten. Dabei hatte sie erst vor einigen Jahren einen anderen Ex mit dem Messer attackiert. 

Vier Katzen waren der Auslöser für einen Streit, der in einen versuchten Mord mündete, heißt es in der Anklageschrift der Salzburger Staatsanwaltschaft. Eine Österreicherin (57) wird sich demnächst in Salzburg vor dem Geschworenengericht erklären müssen.

Streit um Katzen löste Gewalttat aus
Begonnen hat alles damit, dass der Ex-Freund der Frau vier Katzen überlassen hatte. Bereits um 5 Uhr früh des 13. Juni, zwei Tage nach der Übergabe der Vierbeiner, stritten die beiden lautstark miteinander. Grund: Die 57-Jährige vermutete, dass zwei Katzen Staupe hätten - eine bei Säugetieren ansteckende Infektionskrankheit. Eine Stunde nach dem Streitgespräch holte der Ex die zwei Katzen wieder ab.

Tatort am Dossenweg in Salzburg (Bild: Tschepp Markus)
Tatort am Dossenweg in Salzburg

500 Euro Tierarztkosten
Die Frau verlangte aber 500 Euro Tierarztkosten. Nicht nur: Über den ganzen Tag kontaktierte sie mehrfach den Mann, redete sich deswegen „immer mehr in Rage“, wie es in der Anklage steht. Bis sie Stunden später den Entschluss gefasst habe: Mit einem Klappmesser fuhr die Frau im Bus von Grödig nach Salzburg-Gneis, ging in den Garten eines Wohnhauses und rammte die Waffe mit acht Zentimeter langer Klinge in die Brust ihres Ex-Freundes.

Drei Bekannte des Mannes beobachteten die Messerattacke und hörten laut Anklage auch, wie die Frau „Stirb“ rief. Und: „Ihr seid die Nächsten“, soll sie noch gesagt haben, bevor Polizisten eintrafen und die Handschellen anlegten.

Lebensbedrohliche Verletzung
Seither befindet sich die Alkoholikerin in U-Haft. Im Verhör soll sie die Tat kleingeredet und eine Tötungsabsicht bestritten haben. Laut den Gerichtsmedizinern war es aber eine lebensbedrohliche Verletzung - auch wenn das Opfer, vertreten durch Stefan Rieder vom Weißen Ring, keine dauerhaften Folgen davontrug. Es war auch nicht der erste Ex, den die Angeklagte mit einem Messer attackierte. Bereits 2021 kassierte sie zwei Jahre auf Bewährung für eine gleichartige Straftat.

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