Trauer und Not im Land

Schon fast 3000 Todesopfer nach Marokko-Beben

Ausland
12.09.2023 17:15

Nicht nur in Libyen sind nach schweren Unwettern Tausende Tote zu beklagen, auch in Marokko trauern vier Tage nach dem verheerenden Erdbeben Hunderte Angehörige um die zahlreichen Opfer. Mittlerweile ist die Zahl der bestätigen Toten auf 2901 angestiegen, außerdem wurden 5530 Verletzte gezählt. Die Hoffnung, noch Überlebende zu finden, schwindet zunehmend. Dutzende Dörfer sind zerstört.

Das Beben vom späten Freitagabend war das schlimmste seit Jahrzehnten in Marokko. Es hatte eine Stärke von 6,8. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind mehr als 300.000 Menschen in Marrakesch und umliegenden Gebieten von dem Unglück betroffen. König Mohammed VI. ordnete eine dreitägige Staatstrauer an.

Die Einwohner müssten nicht nur die Toten bergen und begraben, es mangle auch an Lebensmitteln und Wasser.

Krankheitsrisiko steigt
Der Einsatzleiter eines britischen Hilfstrupps warnte im Sender BBC vor einem steigenden Risiko von Krankheiten, wenn sich die Hilfe weiter verzögere. Die Einsatzkräfte versuchten unterdessen weiter, in entlegene Bergdörfer vorzudringen.

Mit schwerem Gerät wie Bulldozern mussten in dem zerklüfteten Gelände Straßen von Geröll befreit werden, damit Krankenwagen nach Erdrutschen durchkommen. Viele Opfer seien bereits begraben worden.

Druck auf König, mehr Hilfe anzunehmen
Die marokkanische Regierung steht angesichts dieser verzweifelten Situation in den Katastrophengebieten unter wachsendem Druck, mehr internationale Hilfe anzunehmen. Bisher hat Marokko nur Unterstützung aus vier Ländern akzeptiert - Spanien, Großbritannien, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

EU stellt eine Million Euro bereit
Die Europäische Union stellt eine Million Euro für humanitäre Hilfe bereit. „Das tragische Erdbeben in Marokko hat schreckliches Leid und den Verlust von Menschenleben verursacht“, teilte der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Janez Lenarcic, mit. Die Summe solle dabei helfen, die dringendsten Bedürfnisse der am stärksten betroffenen Menschen zu decken.

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