Ein betrunkener Rumäne hatte seine Notdurft vor einer Praxis in Dornbirn verrichtet und anschließend dem Hausherrn gedroht. Dafür muss er sich nun am Landesgericht Feldkirch verantworten.
„Werbewirksam“ erscheint der Angeklagte mit seinen vier Kindern, der Gattin und zwei weiteren Verwandten im Schlepptau zum Gerichtstermin in Feldkirch. Der 27-jährige Rumäne kennt sich mit Straftaten aus. Vier Einträge zieren das österreichische Strafregister, eine Vorstrafe schlägt in der Schweiz zu Buche.
Diesmal muss sich der Mann wegen gefährlicher Drohung und Nötigung verantworten. Es geht um einen Vorfall am 29. Juli in Dornbirn. Nach einer süffigen Geburtstagsfete macht sich beim Beschuldigten auf dem Heimweg die volle Blase bemerkbar. Obwohl es nur noch wenige Meter bis zur Wohnung der Mutter sind, beschließt der Schluckspecht, sofort seinem Harndrang nachzugeben und pinkelt direkt vor die Eingangstüre einer Physiotherapeuten-Praxis.
Als Hausherr die Tür aufreißt und den Wildpinkler zurechtweist, zeigt sich dieser alles andere als einsichtig. „Ich werde Dich und Deine Familie umbringen, wenn Du mich nicht in die Praxis lässt“, soll der Rumäne dem Therapeuten gedroht haben. Was der Angeklagte in der Verhandlung allerdings bestreitet. „Ich dachte halt, die Praxis sei ein WC“, gibt dieser an. An eine Drohung seinerseits könne er sich zudem gar nicht erinnern. Nur, dass die Polizei ihn um fünf Uhr in der Früh aus dem Bett geklingelt hätte.
Ich dachte halt, die Praxis sei ein WC. Außerdem kann ich mich nicht daran erinnern, dass ich den Mann bedroht hätte.
Der Angeklagte vor Gericht
Licht ins Dunkel könnte bei der Fortsetzung der Verhandlung am heutigen Dienstag ein Zeuge bringen. Dieser war am Montag dem Prozess aufgrund eines angeblichen Sonnenstichs ferngeblieben.
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