Busse fallen aus

Eltern müssen zum Start ins Schuljahr Taxi spielen

Oberösterreich
06.09.2023 11:00

Weil die Finanzierung auch fünf Tage vor dem Beginn des neuen Schuljahres noch immer nicht gesichert ist, werden am Montag viele Schulbusse in der Garage bleiben. Der Dimbacher Bürgermeister Manfred Fenster (SPÖ) empfiehlt daher bereits  jetzt die Organisation von Fahrgemeinschaften.

In fünf Tagen enden die Sommerferien, dann zeigt sich am Beispiel Dimbach das volle Ausmaß einer aktuellen Schulbus-Misere. Wie berichtet, sprang das für den „Gelegenheitsverkehr“ in dieser Gemeinde zuständige Transportunternehmen ab. Es brachte Kinder aus entlegenen Ortschaften in die Schule und nach Hause zurück. Seit Wochen fordern die Unternehmen dafür mehr Geld und bessere Rahmenbedingungen vom Finanzministerium. Noch konnte keine Einigung erzielt werden, weshalb zum Schulstart wohl viele Busse in ganz Oberösterreich in der Garage bleiben werden.

Gipfel am Freitag
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass am ersten Schultag die Busse fahren, selbst wenn am Freitag das Treffen der Busunternehmerinnung mit den Behörden positiv endet“, meint der Dimbacher Bürgermeister Manfred Fenster (SP). Er empfiehlt den 20 betroffenen Dimbacher Familien mit insgesamt 33 Schulkindern, vorübergehend Fahrgemeinschaften zu organisieren. Er sieht nicht nur das Finanzministerium gefordert.

Nachteil für Abgangsgemeinden
„Auch die Landespolitik muss sich bewegen, in dem sie Abgangsgemeinden Aufzahlungen für Busunternehmen erlaubt. Sonst haben wir einen klaren Nachteil gegenüber finanzstarken Gemeinden, und die Landflucht geht munter weiter“, so Fenster.

Land soll Mehrkosten übernehmen
Der Grünen-Bildungssprecher im Landtag, Reinhard Ammer, sieht ebenfalls das Land in der Pflicht – genauer gesagt Bildungsreferentin Christine Haberlander (VP). „Sie muss rasch ein Gespräch mit dem Bund führen und auf kostendeckende Finanzierung des ,Gelegenheitsverkehrs‘ drängen. Bis diese vorliegt, sollte das Land die Mehrkosten übernehmen.“ Dass knapp vor dem Schulstart der Schüler-Transporte nicht gesichert sind, sei unbegreiflich. „Dieses Dilemma wiederholt sich praktisch jährlich.“

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