Letzte Generation:
Klimaaktivistin Anja Windl in Deutschland in Haft
Die bekannte Klimaaktivistin Anja Windl ist in Deutschland in Präventivhaft. Dort bleibt sie gemeinsam mit zwei weiteren Mitgliedern der Letzten Generation bis zum 12. September, wie die Organisation am Dienstag auf der Plattform X (früher Twitter) mitteilte.
Für weitere 17 Personen sei bereits Präventivhaft beantragt worden. Damit ist die vorübergehende Freiheitsentziehung gemeint, die Straftaten oder erheblichen Ordnungswidrigkeiten vorbeugen soll. Trotz dieser Maßnahme verkündete die Letzte Generation, ihre Proteste fortzusetzen. „Wir lassen uns nicht abhalten, weiter für eine lebenswerte Zukunft einzustehen“, heißt es.
Hier sehen Sie das Posting der Letzten Generation.
„Richterinnen und Richter, die uns aburteilen, als wären wir Straftäterinnen und Straftäter, Konzerne, die ihre Profitinteressen über die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen stellen. Da machen wir nicht mehr mit!“, schrieb die Gruppe am Dienstag. Was genau zu der Verhaftung Windls und weiterer Mitglieder führte, wurde in den Postings nicht bekannt gegeben.
Nicht erster Polizeigewahrsam
Anja Windl nahm zuletzt an Protestaktionen in München teil und war laut eigener Aussage bereits mehrere Stunden in Polizeigewahrsam. „Aber das bin ich ja schon aus Österreich gewohnt“, sagte sie in einem Interview der „Bild“-Zeitung. Die gebürtige Deutsche ist eines der bekanntesten Gesichter der Bewegung hierzulande. Sie studiert in Klagenfurt Psychologie und wohnt in Graz. In den vergangenen Monaten wurde ihr mit einer Ausweisung aus Österreich gedroht.
Forderungen der Letzten Generation sind unter anderem Tempo 100 auf Autobahnen, ein Ende fossiler Rohstoffe und ein dauerhaftes 9-Euro-Ticket für den öffentlichen Verkehr in Deutschland. Die Wege, um diese Ziele zu erreichen, sollen laut den Mitgliedern gewaltfrei, aber kreativ sein und Aufmerksamkeit erregen. Bekannt wurde etwa das Ankleben auf Straßen und Kunstwerken.
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