Nach dem Sicherheitsgipfel präsentierte Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) Sofortmaßnahmen für die Mattersburger Schnellstraße (S4). Konkret geht es etwa um eine temporäre Mitteltrennung und Tempo 80. Gleich umgesetzt werden die Maßnahmen trotzdem nicht.
Ganz geheim war der Geheimgipfel zu S4 doch nicht - wie „Krone“-Leser bereits wissen, lud Gewessler am Freitag, die verantwortlichen Landesräte Heinrich Dorner (SPÖ) aus dem Burgenland und Udo Landbauer (FPÖ) aus Niederösterreich zu sich ins Büro.
Die tragischen Unfälle entlang der S4 machen mich tief betroffen. Verkehrssicherheit muss auf allen Ebenen oberste Priorität haben. Ich hoffe, dass die Landesbehörden nun rasch unsere Pläne prüfen werden.
Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne)
Dort wurde mit Vertretern der ASFINAG sowie Bürgermeistern der Anrainergemeinden über Sofortmaßnahmen verhandelt. Diese werden wohl aber auch nach dem jüngsten Todescrash, bei dem drei Menschen ums Leben kamen, nicht gleich umgesetzt. Gewesslers Plan sieht eine temporäre Mitteltrennung vor – und weil es auf der Strecke von Wiener Neustadt nach Mattersburg dann reichlich eng wird, sollen Autos künftig nur noch 80 – Laster gar nur 60 km/h fahren dürfen. Zumindest, bis der Sicherheitsausbau beendet ist. Nicht vor 2028. Die Geschwindigkeit könnte durch eine Section Control überwacht werden.
Länder wollen sich Pläne im Detail ansehen
Burgenland Landesrat Dorner will den Vorschlag nun prüfen: „Wir müssen uns im Detail ansehen, wie dieser Plan in der Praxis umsetzbar ist und vor allem, ob er für unsere Pendler eine brauchbare Gesamtlösung bringt.“ Das Burgenland und Niederösterreich fordern zudem, auch noch alternative Varianten zu prüfen. „Im Vordergrund muss stehen, schleunigst Maßnahmen zu setzen, die größtmögliche Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer bringen“, so Dorner.
Wenig Begeisterung, vor allem an einer angedachten Section Control, ist aus dem Büro von Udo Landbauer zu hören: Die ASFINAG solle lieber eine Lösung mit 2+1 Spuren unter Beibehaltung von Tempo 100 prüfen. „Wichtig ist aber die Mitteltrennung“, so Landbauer.
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