Der Bregenzer will mit diesem Schritt „möglichen Schaden von den Festspielen oder der Stadt“ abwenden. Muzyczyn gilt nach wie vor nicht als Verdächtiger oder Beschuldigter.
Obwohl er beim mutmaßlichen Millionen-Betrugsskandal bisher weder als Beschuldigter noch als Tatverdächtiger geführt wird, zieht der Bregenzer Wilhelm Muzyczyn Konsequenzen und stellt sein Amt als Vizepräsident der Bregenzer Festspiele ruhend. Auch seine beiden Funktionen bei der Stadt - bis zuletzt war er Aufsichtsratsvorsitzender der Kongresskultur Bregenz GmbH sowie Leiter der Projektkommission für den Festspielhausumbau - übt er bis auf Weiteres nicht aus.
iPhone als Geburtstagsgeschenk
Muzyczyns Name war in einer Sachverhaltsdarstellung aufgetaucht und wurde bisher als einziger in den Medien genannt. In einem Interview gab der Bregenzer zu, ein iPhone von einem Siemens-Mitarbeiter erhalten zu haben. Dem Vernehmen nach soll es sich dabei um ein Geburtstagsgeschenk gehandelt haben. Muzyczyn bestritt allerdings vehement, in den eigentlichen Betrugsskandal verwickelt zu sein.
„Da er als Person öffentlichen Interesses jedoch nicht den Schutz seiner Persönlichkeit genießt, kann durch die Berichterstattung der Eindruck entstehen, er wäre ebenfalls Tatverdächtiger oder Beschuldigter in der Sache“, hieß es in einer Aussendung der SPÖ Bregenz. Um möglichen Schaden von den Festspielen und der Stadt abzuwenden, habe sich Muzyczyn daher zu diesem Schritt entschlossen. „Wir hoffen, dass die Causa bald aufgeklärt sein wird und wir Wilhelm Muzyczyn nach positivem Abschluss wieder in seinen Funktionen begrüßen dürfen“, resümierte die SPÖ-Fraktionsvorsitzende Annette Fritsch.
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