Sport-2000-Firma

Rekordpleite: 38 Millionen € als erstes Angebot

Oberösterreich
12.08.2023 09:00

Einige Rückfragen gab’s, jetzt ist fürs Erste alles geklärt: Eine Woche, nachdem die Zentrasport Österreich e. Gen. ihren Sanierungsantrag beim Konkursgericht gestellt hatte, wurde das Verfahren über den Sportartikelgroßhändler eröffnet. Dieser gab bereits ein erstes Angebot an die Gläubiger ab: Für die soll‘s 38 Millionen Euro geben!

Mit Verbindlichkeiten von rund 64 Millionen Euro sorgt die Zentrasport Österreich e. Gen. in Ohlsdorf für die bislang größte Firmenpleite des Jahres in Oberösterreich. Laut Kreditschutzverband 1870 sind die größten Gläubiger die Lieferanten, bei denen Rechnungen in Höhe von insgesamt 54,1 Millionen Euro offen geblieben sind. Den Banken war man bis zuletzt 7,1 Millionen Euro schuldig. Dem Finanzamt wurden 1,1 Millionen Euro nicht bezahlt.

Sanierungsverwalter in „Überwacherrolle“
Der Zahlungsausfall des steirischen Händlers geomix AG, der selbst ein Sanierungsfall ist, und ein hoher Lagerstand, brachten den Sportartikelgroßhändler, der in Österreich 229 Sport-2000-Händler beliefert, zu Fall. Doch wie geht‘s jetzt weiter? Das Konkursgericht in Wels bestimmte Christoph Doppelbauer zum Sanierungsverwalter. Weil das Verfahren selbst mit Eigenverwaltung abläuft, ist Doppelbauer in einer „Überwacherrolle“. Die Geschäftsführung arbeitet mehr oder weniger eigenständig weiter.

Abstimmung über Sanierungsplan erst im November
Am 9. November werden die Gläubiger dann über den Sanierungsplan abstimmen. Bereits im Insolvenzantrag machte Zentrasport den Gläubigern ein Angebot. Die Genossenschaft will 60% der Verbindlichkeiten begleichen. Das wären etwas mehr als 38 Millionen Euro.

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