Im mobilen Pavillon der Steiermark Schau in der Tierwelt Herberstein verbinden sich Kunst und Wissenschaft auf spektakuläre Weise, um den Klimawandel zu verbildlichen
Wolken ziehen über die 30 Meter lange Leinwand im mobilen Pavillon der Steiermark Schau. Eben noch befand man sich in einer weit entfernten Galaxie, jetzt blickt man auf eine steirische Landschaft und erfährt, wie sie sich in den vergangenen Jahren verändert hat: „Der Klimawandel lässt nicht nur die Polkappen schmelzen, sondern er ist auch längst bei uns angekommen und zeigt lokal schon ganz konkrete Auswirkungen“, sagen Alexander Kada und Astrid Kury, die den mobilen Pavillon konzipiert haben.
„Auswirkungen des Klimawandels zeigen“
Schon vor zwei Jahren bei der ersten Steiermark Schau war der Pavillon ein zentrales Element. „Wir wollten das klassische Ausstellungsformat sprengen und neue Formen der Präsentation wagen. Der Pavillon ermöglicht ein besonderes Raumerlebnis, und der zentrale Raum lässt die Besucher in die Schau eintauchen“, sagt Kada. Aufwändig gestaltete Videos auf einer 700 m2 großen Leinwand und Klänge aus einer Ambisonic-Anlage lassen ein immersives Erlebnis entstehen.
Mit diesem technischen Wow-Effekt will man inhaltlich für Aha-Momente sorgen: „Wir wollen nicht nur die Auswirkungen des Klimawandels zeigen, sondern auch, wie die Atmosphären von anderen Planeten funktionieren“, sagt Kury. Das erreicht man im Pavillon mit einer spektakulären Verbindung von Wissenschaft und Kunst.
„Ferne Planeten erlebbar machen“
Einerseits kann man dafür auf die Daten des neuen Klima-Atlas für die Steiermark zurückgreifen, der offiziell erst im Herbst erscheint: „Wir sind eine von wenigen Regionen in Europa, die so detaillierte Daten zum lokalen Klima haben“, weiß Kada. Andererseits ist in Graz mit dem Institut für Weltraumforschung eine renommierte Institution, die die Atmosphären anderer Planeten erforscht.
„Sie arbeiten vor allem mit Zahlen“, weiß Kury. Und da setzt die Arbeit der Künstler ein, die die wissenschaftlichen Erkenntnisse in ihren Arbeiten aufgreifen und verarbeiten. „So werden die fremden Welten auf fernen Planeten ein Stück weit erlebbar.“
Bei freiem Eintritt zu erleben
Das Resultat ist eine einstündige Video-Ausstellung, die seit ihrer Eröffnung rund 50.000 Besucher begeistert hat. Weithin sichtbar vor den Toren Herbersteins ist der Pavillon bei freiem Eintritt noch bis zum Ende der Steiermark Schau Anfang November zu besuchen.
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