Die Ursache ist unklar, es könnte eine Stromleitung passiert sein. Mit einem der Länge nach gespaltenen und abgebrochenen Schnabel und gebrochenen Beinen wurde ein Waldrapp am Montag in der Nationalparkgemeinde Molln auf der Straße gefunden. Das Tierparadies Schabenreith kümmerte sich um den schwerst verletzten Vogel, er konnte aber nicht mehr gerettet werden.
Ein Mollner hatte den schwer verletzten Waldrapp auf der Straße entdeckt und die Polizei alarmiert, die wiederum die Tierrettung des Tierparadieses Schabenreith um Hilfe bat. Das Tierrettungsteam brachte den verletzten Waldrapp in eine Tierarztpraxis nach Kirchdorf an der Krems. „Trotz aller Bemühungen und intensiver medizinischer Versorgung konnte dem Vogel jedoch nicht mehr geholfen werden. Die Verletzungen waren zu gravierend“, so Tierretter Harald Hofner. Der Schnabel war der Länge nach gespalten und abgebrochen ,und beide Beine waren gebrochen. Der Vogel erlag seinen schweren Verletzungen.
Am stärksten bedroht
Der Waldrapp (Geronticus eremita) zählt zu den am stärksten bedrohten Vogelarten weltweit. In Mitteleuropa waren Waldrappe bis ins 17. Jahrhundert heimisch, verschwanden jedoch aufgrund exzessiver Bejagung und der Jagd nach ihrem Fleisch, das als Delikatesse galt. Seit mehr als zwei Jahrzehnten engagieren sich verschiedene Projekte für die Wiederansiedlung dieser faszinierenden Zugvögel in Europa. Erfreulicherweise leben mittlerweile rund 200 Tiere in den europäischen Alpen.
Wilderei als zweite große Gefahr
Trotz dieser Fortschritte ist die Bedrohung für die freifliegende Population noch immer nicht gebannt. „Insbesondere in Italien ist Wilderei ein Hauptgrund für Verluste, während in Österreich ungesicherte Mittelspannungsleitungen verheerende Stromschläge für die Waldrappe bedeuten können“, sagt Tierschützer Hofner.
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