Genug Wasser für Pools

Schwimmbäder müssen nicht trocken bleiben

Oberösterreich
28.04.2024 16:00

Diesen März regnete es nur rund halb so viel wie im langjährigen Mittel. Der April brachte aber fast überall ausreichend Wasser – die Pools sollten fast überall problemlos befüllt werden können. Welche Maßnahmen ergriffen werden können, falls es dennoch knapp werden sollte, weiß die „Krone“.

Endlich wieder Sommerwetter! Unzählige Poolbesitzer im ganzen Land geben nun ihren Schwimmoasen noch schnell den letzten Schliff, um sobald wie möglich wieder im kühlen Nass planschen zu können. Schließlich ist Oberösterreich nach wie vor das Poolland Nummer Eins: Noch vor zwei Jahren stand jedes zweite Schwimmbecken von ganz Österreich in unserem Bundesland. Schätzungen zufolge sind es rund 63.000 Pools, im ganzen Bundesgebiet sollen es rund 130.000 sein.

Infrastruktur wäre zuerst überlastet
Aber gibt es überhaupt genug Wasser, um so viele Pools zu füllen, und kann die Infrastruktur bei solchen Wassermengen mithalten? Obwohl es im März nur halb so viel Niederschlag wie im langjährigen Mittel gab (die „Krone“ berichtete), hat der niederschlagsreiche April Linderung gebracht. Daher gibt es vorerst Entwarnung: „Grundsätzlich ist das eher ein Thema der Infrastruktur“, beruhigt Susanne Gillhofer von der Linz AG. „In den vergangenen 15 Jahren hat es in unserem Versorgungsgebiet nur einmal eine Ausnahme gegeben, und diese Gemeinde hat dann eine Staffelung eingeführt.“

Keine Wassersorgen in poolreichster Gemeinde
In Leonding, jener Gemeinde, die vielleicht die meisten Pools in ganz Österreich beherbergt, sieht man der Poolbefüllung gelassen entgegen: „Wir hatten mit der öffentlichen Wasserversorgung noch nie Probleme“, informiert Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek. „Vielleicht kommen von den Wassergenossenschaften Warnungen, dass nicht alle gleichzeitig anfüllen sollen, aber derzeit sieht es nicht danach aus.“

Trockenes Innviertel
Für manche Gemeinden, in denen das Wasserangebot eingeschränkt ist, kann das Reinigen und Befüllen der privaten Schwimmbäder an den ersten warmen Wochenenden aber sehr wohl zum Problem werden. In den vergangenen Jahren habe es daher vor allem im Innviertel auch Informationen oder Abstimmungen mit den Poolbesitzern gegeben.

Zitat Icon

Mit der öffentlichen Wasserversorgung gab es nie Probleme. Die Wassergenossenschaften könnten vor Engpässen warnen.

Sabine Naderer-Jelinek, Bürgermeisterin Leonding (SPÖ)

Vorwarnung empfohlen
Eine zeitgerechte Absprache kann Ärgernisse leicht verhindern, wie auch das Büro von Umwelt- und Klimalandesrat Stefan Kaineder (Grüne) erklärt. Empfehlung für Gemeinden, die mit dem Thema immer wieder konfrontiert sind: proaktiv auf die Poolbesitzer zugehen, damit es zu keiner Wasserknappheit kommt.

Pool-Abgabe in Eberschwang
Im ganzen Bundesland brachte der April deutlich mehr Niederschlag als im langjährigen Durchschnitt, nur im Innviertel gab es etwas weniger Regen als üblich. Deshalb setzen besonders dort, aber auch anderswo heuer wieder viele Wasserversorger im Vorfeld auf Information und Gemeindeverordnungen, um koordiniertes Befüllen der Pools zu ermöglichen und Probleme zu vermeiden.

Zitat Icon

Mit verbrauchsabhängigen Modellen und Abgaben ist es möglich, erhöhte Kosten den Verursachern zuzuordnen und nicht der Allgemeinheit.

Stefan Kaineder, oö. Landesrat für Umwelt und Wasser (Grüne)

Erfolgsmodell Eberschwang
„Erfolgreiches Beispiel ist hier wohl Eberschwang, wo bereits vor einigen Jahren eine Sonderabgabe für Swimmingpools eingeführt wurde“, betont Stefan Kaineder. „Damit werden höhere Kosten, gerade auch in der Reinigung des Poolwassers, den Verursachern zugeordnet, und nicht der Allgemeinheit. Zielführend können aber auch verbrauchsabhängige Modelle in den Gemeinden sein.“

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele