Wegen Handgepäckregeln
Billig-Airlines in Spanien drohen hohe Strafen
Verschärfte Handgepäckregeln könnten Billigfluglinien in Spanien teuer zu stehen kommen. Das Ministerium für Verbraucherschutz in Madrid hat erste Sanktionsverfahren gegen mehrere Gesellschaften eingeleitet. Der Grund: Die Kosten für die Mitnahme von Handgepäck werden als unzulässig erachtet.
Die Namen der betroffenen Fluglinien wurden vorerst nicht bekannt gegeben. Die Verstöße könnten zu Geldstrafen in der Höhe von bis zu einer Million Euro führen oder bis zum „Achtfachen des unrechtmäßig erzielten Gewinns, wenn er diesen Betrag übersteigt.“ Das teilte die linke Regierung des Landes am Donnerstag mit.
Werbung verweist nicht auf Preis
Vor den Verfahren hatten mehrere Billig-Airlines, die Spanien anfliegen, ihre Handgepäckregeln verschärft. Sie verlangten beispielsweise für vormals kostenloses Handgepäck zusätzlich Geld. Das Ministerium ist jetzt der Ansicht, dass diese Praxis gegen das Gesetz verstoßen könnte. Die Leistungen werden nun nicht nur gesondert in Rechnung gestellt, sondern die extra Kosten in der Werbung auch nicht erwähnt.
Aufpreise für Reservierungen
Das hat für die Linien den Vorteil, dass sie sich in Suchmaschinen online besser positionieren können. „Der ursprünglich in der Werbung angebotene Preis entspricht jedoch aufgrund dieser Praktiken in den meisten Fällen nicht dem Preis, den der Verbraucher letztendlich zahlt“, heißt es. Ein weiterer Kritikpunkt sind unter anderem Aufpreise für Sitzplatzreservierungen, vor allem für Begleiterinnen und Begleiter von Minderjährigen oder Hilfsbedürftigen.
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