Tiroler Forstgipfel

Bis zu 25 Millionen Euro sollen Wälder nun retten

Tirol
03.08.2023 13:22

Heftige Unwetter zogen in Tirol eine Spur der Verwüstung! Bund und Land stellten bei einem Forstgipfel am Donnerstag in Innsbruck das Ausmaß der Schäden vor, sowie die damit verbundenen Aufräum- und Aufforstungsarbeiten. Bis zu 25 Millionen Euro werden zur Verfügung gestellt.

Bei dem von Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) einberufenen Forstgipfel, an dem auch Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) teilgenommen hat, hat man sich auf zusätzliche 25 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln für den Tiroler Wald geeinigt. Es gehe vorrangig darum, die 600.000 Festmeter Schadholz aus den Tiroler Wäldern zu entfernen und diese in Stand zu setzen, hieß es. „Geschwindigkeit ist jetzt angesagt“, sagte Mattle nach dem Gipfel zur APA.

Eines von vielen Windwurfgebieten in Tirol, hier in Navis. (Bild: zeitungsfoto.at)
Eines von vielen Windwurfgebieten in Tirol, hier in Navis.

Insgesamt seien bei den Sturmereignissen Schäden von rund 30 Millionen Euro auf 2000 Hektar Wald verursacht worden, nannte der Landeshauptmann konkrete Zahlen. Vor allem Borkenkäferbefall sei hinsichtlich des Schadholzes und des Waldes ein gravierendes Problem: „Wenn wir hier nicht sehr schnell handeln, vergrößert sich der Schaden noch um ein Vielfaches“, so der Landeshauptmann.

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Wenn wir nicht sehr schnell handeln, vergrößert sich der Schaden noch um ein Vielfaches.

Tirols Landeshauptmann Anton Mattle

Schwierige Aufräumarbeiten
Es gebe jedenfalls einige Herausforderungen bei der Entfernung des Schadholzes aus den Wäldern zu bewältigen: „Vor allem in hohen und unerschlossenen Lagen ist es schwierig, weil man dort zum Teil mit Hubschraubern und Seilwinden arbeiten muss“, erklärte Mattle. Umso wichtiger sei jetzt der „Schulterschluss“ beim Forstgipfel unter anderem mit zahlreichen Bürgermeistern gewesen: „Gemeinsame Anstrengungen sind jetzt gefragt“.

„Alle sind bereit an einem Strang zu ziehen“
Auch Totschnig betonte die Wichtigkeit dieses Schulterschlusses, an dem auch die Holzindustrie beteiligt war und bekräftigte Mattles Forderung nach raschem und entschlossenen Handeln. „Man ist aber zum Glück bereit, an einem Strang zu ziehen“, attestierte Totschnig in dieser Hinsicht den Beteiligten hohe Motivation. So könne es gelingen, dass die notwendigen, bereits begonnenen Aufräumarbeiten „womöglich noch heuer abgeschlossen werden“, wobei vieles von der Witterung abhänge, erklärte der Landwirtschaftsminister.

Tirols Grüne nach Gipfel enttäuscht
Enttäuscht vom Ergebnis des Gipfels zeigten sich die Tiroler Grünen in einer Aussendung. „Wir brauchen einen Assistenzeinsatz des Bundesheeres, nicht mehr und nicht weniger“, so der Grüne Klubobmann Gebi Mair. Ohne einen solchen „droht Tirol ein Waldsterben in bisher ungekanntem Ausmaß“, weshalb der Tiroler Grünen-Chef Mattle in der Pflicht sah: „Landeshauptmann Anton Mattle lässt Tirol im Stich. Das können wir nicht akzeptieren“.

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