Scheinalarm-Trick

Einbrecher stehlen Picasso-Bild aus Nationalgalerie

Ausland
09.01.2012 15:24
Einbrecher haben in der Nacht auf Montag aus der Nationalen Pinakothek in Athen drei Kunstwerke, darunter auch ein Picasso-Bild (Foto), gestohlen. Der Coup gelang gegen fünf Uhr morgens, nachdem die Täter das Wachpersonal offenbar durch Scheinalarme ausgetrickst hatten. Ein Wärter habe noch einen Mann wegrennen gesehen, sonst fehle von dem oder den Tätern aber jede Spur.

Insgesamt wurden bei dem Einbruch drei Bilder entwendet. Bei dem Bild Pablo Picassos handelt es sich um das 56 x 40 Zentimeter große Werk "Frauenkopf", das der Maler 1934 oder 1939 gemalt hatte und das der Pinakothek in Athen geschenkt worden war. Weiters stahlen die Einbrecher das Bild "Mühle" des niederländischen Künstlers Piet Mondrian und eine Heiligenzeichnung des Italieners Guglielmo Caccia aus dem 17. Jahrhundert.

Coup dauerte nur sieben Minuten
Wie ein Polizeioffizier griechischen Reportern sagte, seien die Diebe am frühen Montagmorgen durch ein Fenster in die Pinakothek gelangt. Zuvor sei laut Medienberichten am Sonntagabend und in den Nachtstunden zweimal der Alarm ausgelöst worden, vom Sicherheitspersonal aber beide Male als "Fehlalarm" eingestuft worden.

Acht Stunden nach dem ersten Alarm seien die Diebe dann eingedrungen und hätten lediglich sieben Minuten benötigt, um die Gemälde aus dem Bau im Zentrum Athens zu entwenden, was auf eine gute Vorbereitung schließen lasse, so die Polizei. Aufgrund des dritten, diesmal echten Alarms, wurden die Verbrecher aber von der Wache verfolgt, wobei sie ein weiteres gestohlenes Werk - einen zweiten Mondrian - fallen ließen.

Alarme zum Schein ausgelöst?
Die griechische Tageszeitung "tovima" stellte am Montagnachmittag auf ihrer Website die Frage in den Raum, ob der Einbruch durch die Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen nach den ersten Alarmen verhindert hätte werden können. Die Einbrecher könnten die beiden "Fehlalarme" etwa bewusst als Täuschungsmanöver ausgelöst haben, um die Aufmerksamkeit des Wachpersonals zu trüben.

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