VW will sein Pkw-Angebot weiter straffen. Modelle mit geringer Stückzahl sollen keinen Nachfolger mehr bekommen, wie Markenchef Thomas Schäfer bei der Vorstellung der neuen Unternehmensstrategie erklärt hat.
Explizit nennt er die Coupé-Limousine Arteon. Bereits bekannt ist außerdem, dass es von der Passat Limousine und dem Kompakt-Van Touran in Europa keine Neuauflage geben wird. Schäfer will sich stattdessen auf Kernmodelle fokussieren, was die Komplexität reduzieren und das Ergebnis verbessern soll.
99 Prozent weniger Konfigurationsmöglichkeiten
Innerhalb des gestrafften Modellangebots ist zudem eine Reduzierung von Varianten geplant. Als Vorbild dient die Elektrolimousine ID.7, für die es 99 Prozent weniger Konfigurationsmöglichkeiten gibt als bei einem Golf 7. Darüber hinaus will das Unternehmen die Auslastung der Werke weltweit optimieren, um so die Wirtschaftlichkeit zu steigern und flexibler auf Nachfrage- und Marktschwankungen reagieren zu können. Die Maßnahmen sind Teile eines großen Sparprogramms, mit dem die Marke ihr Ergebnis bis 2026 um 10 Milliarden Euro verbessern will.
In den vergangenen beiden Jahren erzielte die Kernmarke VW nicht viel mehr als drei Prozent Rendite, nun sind 6,5 Prozent geplant. Mit mehr Gewinn wollen die Wolfsburger angesichts eines schwierigen Marktumfeldes Investitionen stemmen und Beschäftigung sichern.
Aktuell bietet VW 20 unterschiedliche Pkw-Modelle an, die Nutzfahrzeug-Ableger nicht mitgezählt. Wie viele Baureihen davon auf Dauer übrigbleiben sollen, ist nicht bekannt. In den vergangenen Jahren sind schon zahlreiche Modelle wie das Kompakt-Coupé Scirocco, der Van Sharan oder die dreitürigen Ausführungen von Polo und Golf gestrichen worden. Die Zahl der Motorvarianten ist in den einzelnen Modellfamilien ebenfalls gesunken.
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