Das erste Interview

Doskozil: Babler ins Team, Versöhnung mit Ludwig

Politik
04.06.2023 18:16

Im ersten großen Interview nach seinem Sieg beim Sonderparteitag (siehe Video oben) kündigt der neue SPÖ-Vorsitzende Hans-Peter Doskozil an, mit seinem Herausforderer Andreas Babler zusammenzuarbeiten.

Es gebe in der Partei einen großen Wunsch nach Einigung, so Doskozil, und Bablers Einbindung sei Teil dieser Einigung. Der Traiskirchner Bürgermeister lag bei der Kampfabstimmung der Delegierten nur 6,2 Prozent hinter dem burgenländischen Landeshauptmann. „Er wird sicher eine wichtige Rolle in der künftigen Sozialdemokratie spielen müssen“, so der neue SPÖ-Chef, „die Bewegung, die er auf die Beine gestellt hat, kann und darf man nicht negieren.“

Das müsse aber auch an Themen und nicht nur an der Person festgemacht werden. Als Zeichen dieser Einigung hatte er Babler am Samstag auf die Bühne geholt. Welche Rolle das sein sollte, das könne er noch nicht im Detail definieren. Auf die Frage, ob Babler in seinem Wahlkampfteam sein werde, eine mögliche Zukunftskommission leiten oder beim Parteitag im Frühjahr möglicherweise sein Stellvertreter werden könnte, antwortete Doskozil, alle drei Rollen seien prinzipiell denkbar. Er betonte aber, dass auf beiden Seiten noch Vertrauen aufgebaut werden müsse. Personelle und inhaltliche Entscheidungen würden erst am Dienstag fallen.

Auf das schwierige Verhältnis mit dem Wiener Bürgermeister und Wiener SPÖ-Chef Michael Ludwig angesprochen meinte Doskozil, er hätte Ludwig gerne als wichtigen Mitstreiter. Dieser hatte für die Wiener SPÖ im Vorfeld der Mitgliederbefragung und darauffolgenden Kampfabstimmung beim Parteitag keine Wahlempfehlung abgegeben. „In Anbetracht dessen, was in der Vergangenheit alles passiert ist, war das ein erster Schritt. Ein Schritt, der durchaus okay war.“ Er werde sich jetzt um Ludwig bemühen.

Doskozil begründete das damit, dass dieser Wiener Bürgermeister, Chef der größten Landesorganisation und auch Präsident des Städtebundes sei und daher eine andere internationale Aufmerksamkeit habe als andere Landeshauptleute, weil Wien eine Weltstadt sei. „Mit der sozialdemokratischen Vergangenheit dieser Stadt ist Ludwig unbestritten eine ganz wesentliche Persönlichkeit in der Sozialdemokratie.“

Das Interview mit Conny Bischofberger lesen Sie am Montag in der „Krone“, die Langfassung auf Krone+.

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