Pilotprojekt auf A 8

Erstmals überwacht eine Drohne die Autobahn

Oberösterreich
25.05.2023 18:30

Auf der A 8, der Innkreisautobahn, startet die Asfinag ein luftiges Pilotprojekt, um sich ein besseres Bild vom Verkehrsgeschehen machen zu können. Nach einer umfassenden Vorbereitungs- und Genehmigungsphase ging die Fixed-Wing-Drohne heute, Donnerstag, erstmals in die Luft. 

Mit rund 41.000 Fahrzeugen täglich zählt die A 8 zu den am stärksten befahrenen Straßen des Landes. Nun wird nicht nur auf, sondern auch über der Innkreisautobahn einiges los sein. Um sich bei starkem Reiseverkehr, Unfällen oder Staus ein genaues Bild machen zu können, lässt die Asfinag eine Drohne hochsteigen. Vorerst als Testballon bis zum Herbst.

Künftig wird eine Drohne mit drei Metern Spannweite über der A 8 fliegen. (Bild: ZVG)
Künftig wird eine Drohne mit drei Metern Spannweite über der A 8 fliegen.

Ziel ist es, Drohnen an strategisch wichtigen Punkten zu platzieren. Im Ernstfall sollen sie nach einem Startbefehl aus einer Verkehrsmanagementzentrale automatisch per Autopilot fliegen und Live-Bilder liefern. Im Fall der A 8 wäre das die Zentrale in Wels, in der Mitarbeiter etwa Umleitungen schalten oder Verkehrsinfos weitergeben könnten.

Viele Auflagen für die Flüge
Rechtlich ist die Sache aber durchaus heikel. Für den Premierenflug war eine lange Vorlaufzeit notwendig. Die Luftfahrtbehörde Austro Control gab für den Flug außerhalb der Sichtweite des „Piloten“ das grüne Licht erst nach einer umfassenden Risikoanalyse. Unter anderem darf die vertikal startende Drohne nicht direkt über der A 8 fliegen, sie muss sich an die vorgezeichneten Korridore halten. Fix vorgeschrieben sind auch Notlandeplätze und ein Fallschirm an Bord.

Europaweit Vorreiter
Knapp 15 Minuten war die „Fixes-Wing-Drohne“ mit einer Spannweite von rund drei Metern in der Luft, ehe sie auf dem Parkplatz der Autobahnmeisterei Ried wieder sicher landete. In Echtzeit konnten die Besucher auf einem Monitor das Geschehen auf der Autobahn mitverfolgen. „Europaweit sind wir damit Vorreiter“, erklärte Asfinag-Boss Hartwig Hufnagl.

Probeweise hat die Drohne auch schon Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FP) gesteuert. (Bild: ZVG)
Probeweise hat die Drohne auch schon Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FP) gesteuert.

Auch Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FP) findet für die Innovation lobende Worte: „Die Asfinag beweist einmal mehr, wichtig es ist, Visionen zu formen und in die Tat umzusetzen. Das wachsame Auge am Himmel ist ein Synonym für mehr Sicherheit und Effizienz am hochrangigen Straßennetz.“

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt