Zu Gast in Rom

Selenskyj: „Wichtiger Besuch für unseren Sieg“

Ausland
13.05.2023 11:54

Erstmals seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Samstag nach Italien gereist. Mehr als 1000 Polizisten sind zu seinem Schutz in der Ewigen Stadt im Einsatz.

Mehr als 1000 Polizisten sind zum Schutz des ukrainischen Präsidenten in der Ewigen Stadt im Einsatz. Am Samstag traf er auf Roms Flughafen Ciampino ein und wurde vom italienischen Außenminister Antonio Tajani empfangen. Selenskyj soll in Rom Papst Franziskus, Italiens Staatsoberhaupt Sergio Mattarella und Premierministerin Giorgia Meloni treffen. „Ein wichtiger Besuch für den Sieg der Ukraine“, schrieb Selenskyj nach seiner Ankunft in Rom auf Telegram.

Dichtes Programm
Der Staatschef des kriegsgebeutelten Landes wird zuerst von Mattarella im Quirinale-Palast in Rom erwartet. Zur Mittagszeit wird er sich in den Regierungssitz Palazzo Chigi begeben, um Meloni und Tajani zu treffen, berichteten italienische Medien. Gegen 16 Uhr wird er vom Papst in Audienz empfangen und um 18.30 Uhr vom Starjournalisten Bruno Vespa für den Sender RAI 1 interviewt.

Unter Berufung auf Quellen im Vatikan wies die russische Nachrichtenagentur TASS darauf hin, dass das Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten und dem Papst „nicht direkt mit der (Friedens-)Mission zusammenhängt“, die Franziskus Ende April auf seinem Rückflug aus Ungarn angekündigt hatte.

Treffen mit Papst
Aus vatikanischen Kreisen verlautete, dass Selenskyj erst vor wenigen Tagen um einen Empfang bei Franziskus gebeten habe. Der Papst sei es gewohnt, Staatsoberhäupter zu treffen, die bei ihren Besuchen in der italienischen Hauptstadt darum bitten. Auf den Umstand, dass die Zusammenkunft sehr kurzfristig organisiert wurde, weise auch die Abwesenheit von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hin.

Dieser war in den portugiesischen Wallfahrtsort Fatima gereist, um den Feierlichkeiten zum 106. Jahrestag der dortigen Marienerscheinungen beizuwohnen. Stattdessen wird Paul Richard Gallagher, Sekretär des Vatikans für Außenbeziehungen, der vor einem Jahr in der Ukraine unterwegs war, anwesend sein.

Auch Deutschland-Besuch möglich
Der Pontifex setzt sich seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine für eine friedliche Lösung des Konfliktes ein. Unklar war zudem, ob Selenskyj nach den Terminen in Rom nach Deutschland weiterreisen würde. In Berlin bereitet man sich schon seit längerem auf den Besuch Selenskyjs vor - dieser war aber bis Freitag nicht bestätigt. Am Sonntag wird der ukrainische Präsident in Aachen mit dem renommierten Karlspreis ausgezeichnet. Ob er ihn selbst entgegennimmt, war unklar.

Meloni unterstützt Waffenlieferungen
Die Rechtsaußen-Politikerin Meloni hatte bereits vor ihrem Wahlsieg im September vergangenen Jahres Waffenlieferungen an die Ukraine unterstützt. Dagegen taten sich ihre beiden Koalitionspartner - Matteo Salvini von der rechten Lega und Silvio Berlusconi von der konservativen Forza Italia - immer wieder mit prorussischen Äußerungen hervor. Meloni hatte im Februar Selenskyj in Kiew getroffen und der Ukraine weitere Unterstützung gesichert.

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