2,1 Millionen Fans

Polizei verhinderte Anschlag auf Lady-Gaga-Konzert

Musik
04.05.2025 17:45

Die brasilianische Polizei hat nach eigenen Angaben einen geplanten Anschlag auf ein Mega-Konzert von Lady Gaga in Rio vereitelt. Razzien in mehreren Bundesstaaten hätten ein Blutbad verhindert. Nach offiziellen Angaben nahmen 2,1 Millionen Fans an dem Gratisevent teil.

Es war die wohl größte Show ihrer Karriere: Lady Gaga trat am Samstag an der Copacabana vor rund 2,1 Millionen Zuschauern auf. Wie am Sonntag bekannt wurde, verhinderte die brasilianische Polizei laut eigenen Angaben im Vorfeld des Gratis-Konzerts ein größeres Blutbad.

Eine Gruppe, die auf die Radikalisierung von Jugendlichen abzielt, habe das Vorhaben orchestriert. Die Verdächtigen hätten Konzertteilnehmer, darunter Minderjährige, für koordinierte Angriffe mit improvisierten Sprengsätzen und Molotow-Cocktails rekrutiert, teilte die Polizei mit. 

Als Fans ausgegeben
Das Justizministerium erklärte, die Rekrutierer hätten sich als Mitglieder von Gagas weltweiter Fangemeinde, bekannt als „Little Monsters“ („kleine Monster“), ausgegeben. Der Anführer der Gruppe sei im südlichen Bundesstaat Rio Grande do Sul wegen illegalen Waffenbesitzes festgenommen worden, ebenso wie ein Teenager in Rio de Janeiro wegen des Besitzes von Kinderpornografie.

Copacabana: Mehr als zwei Millionen Fans kamen zum Gaga-Konzert . (Bild: EPA/ANDRE COELHO)
Copacabana: Mehr als zwei Millionen Fans kamen zum Gaga-Konzert .

Die Polizei sprach auch von einem geplanten Bombenanschlag. „Der Plan wurde als kollektive Herausforderung dargestellt, mit dem Ziel, in den sozialen Netzwerken bekannt zu werden“, teilte die Behörde mit. Er habe sich vor allem gegen Kinder, Jugendliche und die LGBT-Gemeinschaft gerichtet.

In den Bundesstaaten Rio de Janeiro, São Paulo, Rio Grande do Sul und Mato Grosso seien 15 Durchsuchungsbefehle gegen neun Ziele vollstreckt worden. Dabei seien elektronische Geräte und andere Hinweise beschlagnahmt worden. Die Operation sei diskret durchgeführt worden, um Panik und die Verbreitung falscher Informationen zu vermeiden.

(Bild: AFP/STRINGER)
(Bild: AFP/DANIEL RAMALHO)
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(Bild: AP/Bruna Prado)

Mehr als 5000 Beamte im Einsatz
Für das Konzert hatten die brasilianischen Behörden massive Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Mehr als 5000 Beamte waren im Einsatz, zudem wurden Drohnen und Gesichtserkennungskameras eingesetzt.

„Brasilien, ich habe dich so vermisst“, rief Lady Gaga zum Auftakt des kostenlosen Mega-Konzerts. „Es ist mir eine große Ehre, heute Abend hier bei euch zu sein. Mein Herz ist voll. Ich fühle mich glücklich, stolz und zutiefst dankbar“, sagte die 39-Jährige auf der Bühne von einer Art Balkon aus. Dieser war mit einer brasilianischen Flagge geschmückt. „Ich danke dir, Brasilien. Ich liebe dich für immer!“, rief die Sängerin dem Publikum zu.

Scharlachrotes Kleid mit gigantischer Schleppe
In einem scharlachroten Kleid mit gigantischer Schleppe betrat der Popstar zu den ersten Tönen ihres Songs „Bloody Mary“ die Riesenbühne in unmittelbarer Nähe des Copacabana-Sandstrands. Anschließend legte Lady Gaga mit „Abracadabra“ nach, einem der Haupttitel ihres aktuellen Albums „Mayhem“. Während des Liedes enthüllte sie ein weiteres Kleid unter der roten Robe in den Farben der brasilianischen Nationalflagge: grün, blau und gelb. Bevor sie ihre Hymne „Born This Way“ anstimmte, schwenkte die Popikone eine Regenbogenflagge zu Ehren der LGBTQ-Gemeinschaft.

Beim Auftritt durfte der erste große Hit „Pokerface“ nicht fehlen. Nach „Alejandro“ las Lady Gaga einen Brief an das brasilianische Publikum vor. Den Schlusspunkt setzte „Bad Romance“ mit einem A-capella -Outro.

Das Konzert war als das größte ihrer Karriere angekündigt worden. Der etwa zweistündige Auftritt gehörte zu der Reihe „Todo Mundo no Rio“ (Alle Welt in Rio), mit der die Stadtverwaltung internationale Stars in die Küstenmetropole holt. Lady Gaga hatte 2017 einen geplanten Auftritt beim Musikfestival Rock in Rio aus gesundheitlichen Gründen abgesagt. Die Brasilianer hätten mehr als zehn Jahre seit ihrem letzten Auftritt in dem südamerikanischen Land auf sie gewartet, sagte Lady Gaga.

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