Wissen Sie was „Wandersteine“ sind? Ist es ein Naturphänomen oder doch etwas ganz simples? Eines ist auf jeden Fall klar: Immer mehr halten Ausschau danach.
Egal wo man hinkommt, findet man mittlerweile bunte Steine. Dreht man diese um, sind sie sogar beschriftet. Und durch diese Beschriftung kann man sogar herausfinden, wo die Steine schon überall gewesen sind - und auch, wer sie so schön bemalt hat.
Gruppen gibt es weltweit schon zig. Sie heißen„Wandersteine“ oder auch „Stoaroas“ oder „WorldStones“. Wer nach „Steinen auf die Reise schicken“ sucht, wird wahrscheinlich noch viele finden!
Stoaroas auf Facebook
Die Facebookgruppe „Stoaroas“ hat stolze 35.918 Mitglieder - und ständig kommen neue dazu. Sabine Haberler aus Eisenstadt ist eine von ihnen - nämlich eine, die Steine bemalt und sie dann auf Reisen schickt. Zum ersten Mal hat Sabine bunte Steine auf einer Wanderung entdeckt: Und sie eingesteckt. Denn das ist der Sinn hinter einer „Stoaroas“. Den Stein finden und ihn mitnehmen, um ihn irgendwo anders wieder „freizulassen“.
Ein Blick auf die Rückseite lohnt sich übrigens. Denn dort findet sich einiges an Informationen. Als erstes steht dort #stoaroas - damit man weiß, der Maler ist ein Mitglieder dieser Facebook-Gruppe. Darunter dann in Sabines Fall: #SH 7000 - was ihre Initialen und die Postleitzahl von Eisenstadt beinhaltet. Last but not least findet man dann noch Finden, posten, reisen darunter. Heißt eben genau das: Den Stein finden, ein Foto machen und mit dem Hashtag des Malers auf der „Stoaroas“-Seite posten, mitnehmen und woanders wieder auf die Reise schicken. So sind Steine schon um die ganze Welt gereist!
In manchen Orten gibt es sogar „Tauschboxen“, wo gleich mehrere Steine drinnen sind und darauf warten getauscht zu werden.
Aber warum tut man sich diese Arbeit an? Für Sabine ist es einfach: Es holt sie runter. „Schon, wenn ich unterwegs bin um Steine zu sammeln, tut mir das gut und ich kann abschalten, erzählt sie. Sie hat die „Sammlung“ mittlerweile auch perfektioniert, denn wenn sie passende Steine sammeln geht, borgt sie sich den Fischerwagen ihres Mannes aus. Sonst wäre das eine ganz schöne Schlepperei.
Sie selbst hat in der Corona-Zeit begonnen Steine zu bemalen. Einerseits weil es Spaß macht, andererseits weil man durch die kleinen Kunstwerke anderen ohne viel Aufwand eine Freude machen kann. „Durch die Aktion haben es steine schon von Schottland nach Florida geschafft“, schmunzelt die Eisenstädterin.
Bunte Steine für die Wildtierhilfe Oggau
Sabine malt mittlerweile aber nicht mehr nur „zum Auslegen“, sondern auch für die Tierarztpraxis Velich in Eisenstadt und damit auch für die Wildtierhilfe Oggau. Diese kleinen Kunstwerke sind hinten nicht beschriftet, sie sollen aber auch „nur“ Gutes tun und nicht auf Reisen gehen. „Die Steine gibt es in der Tierarztpraxis Velich für eine Spende“, so Haberler. Mit dem eingenommenen Geld können für die Wildtierhilfe Oggau Futter und andere nötigen Dinge angeschafft werden.
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