Ultrarechter Moderator

US-Sender Fox News trennt sich von Tucker Carlson

Medien
24.04.2023 18:56

Der konservative US-Sender Fox News und sein Moderator Tucker Carlson, der Verschwörungsmythen verbreitet und rechtsextreme Positionen vertritt, gehen künftig getrennte Wege. Carlsons letzte Sendung sei bereits am Freitag gewesen, teilte Fox News am Montag mit und bedankte sich bei dem 53-Jährigen für seine Arbeit. Gründe für die Trennung nannte der Sender nicht.

Die Nachricht kommt nur knapp eine Woche, nachdem der Medienkonzern Fox sich mit dem Wahlmaschinenhersteller Dominion außergerichtlich auf eine Schadenersatzzahlung von 787,5 Millionen US-Dollar (rund 714 Millionen Euro) geeinigt hat. Dominion hatte geklagt, weil Fox News Berichte über angebliche Manipulation der Wahlcomputer bei der Präsidentschaftswahl 2020 verbreitet hatte.

Auch Carlson und seine quotenstarke tägliche Abendsendung „Tucker Carlson Tonight“ standen rund um den Prozess im Fokus. Carlson gilt als einer der bekanntesten Persönlichkeiten des Senders und sorgt immer wieder für Schlagzeilen.

Unterstützer von Trump - vor der Kamera
Der Moderator ist dafür bekannt, Verschwörungserzählungen und offensichtliche Falschmeldungen zu verbreiten und gegen Minderheiten zu hetzen. Der Talkmaster tritt in seiner Sendung außerdem immer wieder als Unterstützer des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump auf.

Rund um den Dominion-Prozess wurden Textnachrichten des Moderators öffentlich. Carlson soll einem Mitarbeiter zwei Monate nach der Präsidentenwahl 2020 geschrieben haben: „Wir sind sehr, sehr nahe dran, Trump an den meisten Abenden zu ignorieren. Ich kann es wirklich kaum erwarten. Ich hasse ihn leidenschaftlich.“ Die neuen Enthüllungen zogen die Glaubwürdigkeit des Moderators Carlson weiter in Zweifel.

Verbreitete irreführende Bilder
Für Empörung sorgte zuletzt außerdem, dass Carlson in seiner Sendung einige ausgewählte Bilder des Sturms auf das Kapitol am 6. Jänner 2021 zeigte und ganz im Sinne von Trumps behauptete, damals seien lediglich friedliche Demonstranten unterwegs gewesen.

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