Klima und Umweltschutz

VP-Neo-Klubobfrau kritisiert „Studien-Wildwuchs“

Mit 1724 Hektar Gesamtwaldfläche gehört Linz zu Österreichs grünsten Städten. 18 Prozent der Stadtfläche sind Waldgebiete - 500 Hektar im Besitz der Stadt.

(Bild: Alexander Schwarzl)

Nachdem Klimastadträtin Eva Schobesberger Dienstag ihre Pläne für die Linzer Stadtwälder präsentierte, hielt Neo-VP-Klubobfrau Michaela Sommer mit Kritik nicht hinter dem Berg. Gäbe es laut ihr schon genug Studien zu Klima, Umwelt und Bäumen, müsste man endlich einmal ins Tun kommen.

Das Projektvorhaben „Kohlenstoffmanagement in den Wäldern der Stadt Linz – Grundlagenstudie und Waldbestandserhebung“, das Grünen-Klimastadträtin Eva Schobesberger im Beisein von SP-Stadtchef Klaus Luger und Klimakoordinator Oliver Schrot präsentierte, soll nicht nur den aktuellen Stand der Linzer Wälder erheben, sondern in Kooperation mit der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) auch das Potenzial der Kohlenstoffbindung berechnen. Die Ergebnisse fließen dann in ein ökologisch verträgliches Waldbewirtschaftungskonzept für die kommenden Jahre. Die Finanzierung erfolgt über den städtischen Klimafonds, der das Projekt mit 45.000 Euro fördert. „Gezieltes Kohlenstoffmanagement in den Stadtwäldern stellt eine zentrale Möglichkeit dar, die natürlichen Treibhausgase zu senken. Es fehlen jedoch bisher die dafür nötigen Grundlagendaten und -studien“, so SP-Stadtchef Klaus Luger.

„Das macht die Landwirtschaftskammer schon seit Jahrzehnten“
Letzteres kann Neo-VP-Klubobfrau Michaela Sommer nicht mehr hören: „Studien zu Klima, Umwelt und Bäumen haben wir bereits genug, es wird Zeit, dass wir endlich ins Tun kommen, denn die Wälder führen in der Stadtverwaltung bisher eher ein ,Stiefkind-Dasein‘.“ Die Pichlinger Landwirtin mit dem Schiltenbergwald quasi vor der eigenen Haustüre zeigt sich zudem über die verkündeten Vorhaben - etwa die Erstellung eines Waldbewirtschaftungsplans - verwundert: „Das macht die Landwirtschaftskammer schon seit Jahrzehnten.“ Statt einzelne Bäume in der Innenstadt zu setzen, würde sie es für wichtiger halten, dass man das Bewusstsein für die Wälder schafft. Sie selbst macht dies wieder am Freitag. Da bringt sie Volksschulkindern in Urfahr sogenannte Waldlehrinseln näher.