Die ÖVP schwor Anhänger und Funktionäre auf die für Landes-Chef Haslauer entscheidenden Tage des Wahlkampfs ein. Für den blauen Konkurrenten hagelte es Kritik.
Einen offiziellen Wahlkampfauftakt sparte sich die ÖVP trotz einer Million Euro Wahlkampfbudget. Ganz ohne Großveranstaltung geht es aber nicht. Deshalb lud die ÖVP am Mittwochabend – elf Tage vor der Wahl – zum „Auftakt zum Endspurt“ in die Brandboxx nach Bergheim.
Erstmals gab es in diesem Wahlkampf für Haslauer auch türkise Unterstützung aus Wien. Neben der Salzburger Ministerin Karoline Edtstadler war auch Bundeskanzler Karl Nehammer zu Gast. Zu viel Raum wollte die Salzburger ÖVP dem Gast aber nicht geben. Eine Rede ging sich nicht aus, es blieb bei einem kurzen Interview mit der Moderatorin.
Darin gab es viel Lob für Landeshauptmann Wilfried Haslauer. „Was ich am Wilfried so schätze, ist, dass er verbindlich im Ton, aber klar in der Sache ist “, sagte Nehammer. Diese Qualitäten würden sich besonders zeigen, „wenn’s schwierig wird, wenn’s hart wird“. Da würden sich jene bewähren, die Verantwortung tragen. „Der Wilfried ist für mich so jemand“, lobte Nehammer, der zum Schluss des Abends noch seine Textsicherheit beim Rainer-Marsch beweisen durfte.
Haslauer gab dem Bundeskanzler in seiner gut 30-minütigen Rede ein paar Wünsche mit und forderte etwa steuerfreie Überstunden. In den Mittelpunkt seiner Rede stellte er die Stabilität, die das Land in schwierigen Zeiten brauche. „In elf Tagen werden wir diese Landtagswahl gewonnen haben, weil wir sie gewinnen wollen und gewinnen müssen für Salzburg“, gab sich der Landes-Chef optimistisch.
Der Wahlkampf sei aber anders als Haslauers bisherige fünf. Der ÖVP-Chef sprach von einer Tonalität, „wie wir sie zuletzt in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts hatten.“ Ohne die FPÖ direkt anzusprechen warf er den Blauen auf ihren Plakaten „absoluten Schwachsinn“ und „glatte Unwahrheiten“ vor. Der Landes-Chef warnte vor dem Einfluss von FPÖ-Chef Herbert Kickl. Dem „Klima der Angst“ wolle er mit Zuversicht entgegentreten, die man den Leuten geben müsse. Das gilt wohl zuallererst für die eigenen Funktionäre.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.