Die Schriftstellervereinigung PEN-Club stellt anlässlich ihres 100-jährigen Bestandes zwei übermenschliche Mitglieder vor. Im StifterHaus Linz kann man ihre Fotos bestaunen und in ihren Büchern blättern.
Stefanie ist hübsch, sie ist eine Heimatdichterin im Dirndl. Sie wirkt sonnig, alpin – aber sie hat ein Geheimnis: In Wirklichkeit existiert sie nämlich nicht.
„Wir haben Stefanie mit Hilfe der Software ChatGPT erschaffen“, verrät Thomas Duschlbauer, PEN-Club OÖ. Doch nicht nur das Foto von Stefanie vor dem Bergsee wurde mittels einer Künstlichen Inteligenz kreiert – auch ihre Literatur wurde vollends von dem Programm verfasst.
Noch mehr Talente
„Wir präsentieren nicht nur Stefanie, sondern noch weitere fiktive Autoren. Einer von ihnen ist Ralf, der im Stil Adalbert Stifters schreibt“, berichtet Duschlbauer über die ungewöhnliche Jubiläumsausstellung im StifterHaus Linz, in der fünf neue „Mitglieder“ vorgestellt werden.
Was ist echt?
Alle wurden sie mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz erschaffen. Der PEN-Club OÖ will mit dieser verblüffenden Ausstellung beweisen, wie leicht sich Menschen, Biografien, Literatur und Kunst heute durch KI-Chat-Bots faken lassen. Andererseits würden (echte) Autoren, die nicht in Social Media präsent sind, immer weniger wahrgenommen.
Die IG Autorinnen und Autoren in Wien geht in einer aktuellen Aussendung noch einen Schritt weiter: Sie fordert den Stopp von ChatGPT. Tenor: Erst müsse ein geregelter rechtlicher Rahmen für die Nutzung geschaffen werden.
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