Vom Kanu ins Kinderzimmer: Profisportlerin Viktoria Schwarz (37) erzählt von ihrem neuen Alltag als frischgebackene Mama. Trotz Mutterschaft bleibt sie Profisportlerin - Ziel sind die Olympischen Spiele 2024 in Paris.
Kaum zurück vom ersten Urlaub zu dritt in Dubai, hieß uns eine sichtlich entspannte Viktoria Schwarz in ihrem privaten Reich nahe Linz willkommen. Dort lebt sie mit ihrem Freund Thomas und Söhnchen Ben-Vito – „der Name Vito setzt sich aus unseren Anfangsbuchstaben zusammen“ –, der im Dezember das Licht der Welt erblickt hat. Wie es der frischgebackenen Mama in ihrer neuen Rolle geht? „Ich genieße die Zeit sehr“, schwärmt die Top-Kanutin, die sich 2011 sogar WM-Gold errudert hat, während sie mit ihrem kleinen Prinzen kuschelt.
Wenn´s in der Hose kracht
„Gewöhnen muss ich mich noch daran, dass mit Baby alles ein bisschen länger dauert. Da hat man einen Termin, ist schon fast zur Tür hinaus – und auf einmal kracht’s in der Hose.“ Solche Hoppalas seien jedoch spätestens dann vergessen, „wenn der Kleine in der Früh aufwacht und mich anstrahlt. Das ist für mich das Schönste.“
„Geburt schlimmer als ein 400-Meter-Lauf“
Schlafmangel? Kein Thema: „Ben-Vito ist sehr gechillt, schläft brav. Das habe ich mir schlimmer vorgestellt. Was ich dafür total unterschätzt habe, war die Geburt. Ich dachte ja, ich bin hart im Nehmen. Schlimmer als ein 400-Meter-Lauf kann’s nicht sein. Aber da hab’ ich mich gewaltig getäuscht“, lacht die Profisportlerin. „Ich habe jetzt größten Respekt vor jeder Frau, die ein Baby zur Welt gebracht hat!“
Ans Wochenbett hat sich Schwarz übrigens „nicht wirklich gehalten. Ich hatte keine Schmerzen und hab’ schnell wieder trainiert.“ Statt wie früher drei Einheiten täglich, schafft die 37-Jährige eine, „Tendenz steigend“ – die Zeit darf Ben-Vito bei der Oma verbringen. Denn die Weltmeisterin hat noch einiges vor: Nächstes Ziel sind die Olympischen Spiele 2024 in Paris.
Sportkarriere und Baby: „Frage des Managements“
Anna Veith, Marlies Raich und Bernadette Schild sind prominente Beispiele dafür, dass Profisportlerinnen die Familienplanung oft erst nach ihrer Karriere angehen. „Unter meinen Kolleginnen gibt es viele Mütter, die ihre Kids mit ins Trainingscamp nehmen. Alles eine Frage des Managements und des Rückhalts in der Familie“, so Schwarz, die verrät, dass ihre Schwangerschaft nicht ganz geplant war. „Aber wir wollten immer Kinder und sind sehr froh, dass es so gekommen ist!“
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