Der iranische Außenminister Hussein Amirabdollahian hat angeboten, für eine friedliche Lösung des Kriegs in der Ukraine zu vermitteln. Die Aufrüstung durch den Westen verkompliziere die Lage dort nur, kritisierte er bei einem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow.
„Wir haben erneut auf die subversive Linie der NATO-Länder aufmerksam gemacht, die sich schon lange in den Konflikt reinhängen“, sagte Lawrow am Mittwoch in Moskau. Die Staaten seien schon so eingebunden in den Krieg, „dass sie faktisch auf der Seite des Kiewer Regimes kämpfen.“
„Wenn wir über den Krieg in einem weiten Sinne sprechen: Die Konfrontation mit dem Westen, hybrider Krieg (...) das wird noch eine lange Zeit weitergehen“, sagte auch Kreml-Sprecher Dmitri Peskow kürzlich. Der iranische Außenminister kritisierte die Waffenlieferungen des Westens beim Treffen mit Lawrow ebenfalls, da sie die Lage nur komplizierter machen würden.
Gleichzeitig bot er an, für eine friedliche Lösung des Kriegs in der Ukraine zu vermitteln, was vor ihm auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan angeboten hatte. Als unabhängig gilt die Führung des Irans jedoch nicht. Nach westlichen Erkenntnissen unterstützt das Land das russische Militär mit sogenannten Kamikaze-Drohnen. Teheran bestreitet das. Zudem haben die russische und iranische Führung ihre Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem, militärischem und politischem Gebiet ausgebaut.
Handel mit Russland gestiegen
So soll demnächst etwa ein „langfristiger strategischer Vertrag“ abgeschlossen werden. In den vergangenen eineinhalb Jahren sei der bilaterale Handel um mehr als das 3,5-Fache gestiegen, sagte Amirabdollahian. Die russische Regierung würde Iran wiederum in der Frage des Atomprogramms unterstützen, berichtete Lawrow. Der Präsident Wladimir Putin hatte zuletzt angekündigt, taktische Atomwaffen nach Belarus zu verlegen, und droht immer wieder damit, diese auch einsetzen zu können.
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