Der Vorarlberger Fruchtsafthersteller Rauch mit Sitz in Rankweil (Bezirk Feldkirch) verzeichnete 2022 mit 1,535 Milliarden Euro einen neuen Umsatz-Höchstwert (2021: 1,151 Milliarden.). Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein Plus von 33,4 Prozent. Geschäftsführer Jürgen Rauch sprach am Montag von einem „sehr erfolgreichen Jahr“.
Man habe trotz der Herausforderungen auf den Beschaffungsmärkten und überdurchschnittlichen Kostensteigerungen bei Energie und Rohstoffen ein „natürliches Mengen- und Umsatzwachstum“ in allen Geschäftsbereichen - Markenartikel, Furchtverarbeitung und Lohnabfüllung - sowie auf nahezu allen Absatzmärkten erzielt, hieß es in einer Aussendung.
Marktführerschaft in Österreich ausgebaut
Der Anteil des international erzielten Umsatzes sei auf 72,2 Prozent gestiegen, was maßgeblich zur Entwicklung beigetragen habe. In Österreich habe man die Marktführerschaft weiter ausbauen können.
Eistees tragen viel zum Umsatz-Plus bei
Während der Fruchtsaftmarkt im Heimatmarkt um 3,7 Prozent wuchs, stieg der Rauch-Umsatz um 5,2 Prozent auf einen Marktanteil von 34,2 Prozent. Bei Eistee habe man den Umsatz im Lebensmittelhandel um 15,9 Prozent auf einen Marktanteil von 63,7 Prozent gesteigert, so Rauch. Besonderen Anteil daran hatten Eistees in besonderen Geschmackssorten, was weiter ausgebaut werden soll. 2023 will Rauch zudem mit „Juice & Oat“ in den boomenden Markt der pflanzenbasierten Drinks einsteigen und bei Eistee auch auf 1-Liter-Mehrweg-Glasflaschen setzen.
Lieferprobleme und Kostensteigerung setzen zu
In der Beschaffung setzten Rauch Lieferprobleme und Kostenzuwächse zu. „Die gestiegenen Energiepreise schlagen sich bei nahezu allen Vormaterialien durch“, sagte CEO Rauch. Durch den Hitzesommer sei es zu Engpässen und Kostensteigerungen bei wichtigen Rohstoffen gekommen.
„Keine Entspannung 2023 zu erwarten“
Auch für 2023 sei hier keine Entspannung zu erwarten, der wichtigste Rohstoff Orangensaft werde wahrscheinlich deutlich teurer werden. Als Fruchtsaftproduzent sei man zu hundert Prozent von der Natur und vom Klima abhängig. „Früchte reagieren auf Wetterschwankungen besonders sensibel und das wirkt sich unmittelbar auf die Ernten und damit auf die Preise aus“, so Rauch. Man investiere daher aus gutem Grund stark in erneuerbare Energien. Das Unternehmen beschäftigte 2022 nach eigenen Angaben 2.420 Mitarbeiter, davon 970 in Österreich.
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