Kritik an Meldungsflut

ARD & ZDF Vorbilder für orf.at-Verkleinerung?

Österreich
25.03.2023 06:00

Bei der Haushaltsabgabe folgt der ORF den deutschen Vorbildern - bald auch per Digitalisierungsnovelle?

Die GIS ist passé, ab 1. Jänner 2024 kommt die Haushaltsabgabe. Zusätzlich rund 400.000 heimische Haushalte werden dann ihren Beitrag monatlich in der Höhe von 15,20 Euro (exklusive Landesabgabe – Oberösterreich und Vorarlberg verrechnen keine) entrichten müssen. Eine Ersparnis in Zeiten der Rekordteuerung für bisherige Zwangszahler von immerhin rund einem Drittel. Selbst das deutsche Massenblatt „Bild“ titelte „Österreich zeigt, wie’s gehen kann“!

Gleichzeitig muss der ORF bis 2026 325 Millionen Euro einsparen. Auch, weil die Privaten alarmiert sind. Seitens des Verbands Österreichischer Privatsender wird von „Marktverzerrung“ gesprochen. Dem widersprach ORF-General Roland Weißmann vehement. So oder so sind noch viele Fragen in der öffentlich-rechtlichen Medienorgel des Landes offen.

Keine ORF-Privilegien und orf.at wie ARD/ZDF-Seiten
So sehen selbst ORF-Insider Einsparungsmöglichkeiten nicht nur bei den üppigen Gehältern (z. B.: ein Landesdirektor erhält durchschnittlich bis zu 200.000 Euro Jahresgage) oder bei den mehr als nur fragwürdigen Privilegien wie Wohnkostenzuschüssen für ORF-Bedienstete. Auch die Hinterfragung des breit gefächerten Online-Auftrittes des ORF via orf.at birgt viel Einsparungspotenzial in sich. 

Vergleicht man die Seiten von ARD und ZDF, so wird man dort mit den Inhalten des „Dienstleisters öffentlicher Rundfunk“ versorgt, während auf orf.at eine wahre Flut von Geschichten, Videos und sonstigen Informationen angeboten wird. Insider sprechen deshalb vielfach von unnötigen Mehrgleisigkeiten der Redaktionen und Ressourcenverschwendung.

„Redimensionierung“ und Halbierung der Meldungen
Ministerin Susanne Raab spricht von einer notwendigen „Redimensionierung“ – die ohnehin nun fällig wird, da die Digitalisierungsnovelle mit dem ORF-Gesetz, bedingt durch die Gebührenerneuerung, in wenigen Wochen gleichzeitig kommt.

Roland Weißmanns Vorstoß ist zumindest ein Anfang, aber noch lange nicht genug: Er schlug eine Halbierung der Textmeldungen auf der „blauen Seite“ vor. Dem deutschen Modell der Haushaltsabgabe folgt der ORF in neun Monaten, vielleicht dann auch schon online mit einer kostensparenderen Neuaufstellung.

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