Will drastisch sparen

Raab über ORF: „Privilegienstadl aufräumen“

Politik
23.03.2023 23:02

Die türkis-grüne Koalition hat sich geeinigt, die GIS wird abgeschafft, ab nächstem Jahr wird der ORF mit einer Haushaltsabgabe finanziert - zugleich sollen 325 Millionen eingespart werden. An anderen Dingen wird aber nicht gerüttelt: Die Landesabgabe bleibt und eine Reform des Stiftungsrates, mit der der politische Einfluss zurückgedrängt werden sollte, ist nicht in Planung. Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) ist trotzdem mit sich zufrieden: „Ich habe meine Hausaufgaben gemacht“, sagte die Ministerin in der „ZiB 2“.

Raab verteidigte die ORF-Finanzierung gegen Kritik. So sei etwa eine soziale Staffelung des ORF-Beitrags, wie sie die SPÖ gefordert hatte, nicht machbar, weil „technisch nicht umsetzbar“, so die ÖVP-Politikerin.

ORF-Beitrag soll die nächsten Jahre nicht erhöht werden
Die Ministerin strich einmal mehr hervor, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk kräftig sparen muss und der ORF-Beitrag daher für den einzelnen günstiger werde als früher die GIS. Er soll weniger als 20 Euro im Monat ausmachen. Ob dieser Betrag jährlich an die Inflation angepasst wird? „Für die nächsten Jahre jedenfalls“ sei das nicht geplant, erklärte Raab.

Denn auch zukünftig sieht sie zusätzliches Einsparungspotenzial. Es heiße, im „Privilegienstadl“ aufräumen: „Die Zeiten sind vorbei, wo man sich in Hinterkämmerchen ausmacht, wie viel Zusatzpension man bekommt“, bekräftigte die ÖVP-Ministerin. Sie wolle an der Struktur, nicht am Programm des ORF sparen.

Länderabgabe bleibt
Nicht rütteln will sie an der Länderabgabe, bei der jedes Bundesland entscheidet, wie viel es sich von der ORF-Gebühr abzwackt. „Die Länder entscheiden über Landesgesetze“, erklärte Raab lapidar.

Reform des Stiftungsrates nicht geplant
Die Reform der ORF-Finanzierung wurde notwendig, weil ein VfGH-Urteil die bisherige Regelung bei der GIS beanstandet hatte. Angesprochen auf eine etwaige Reform des umstrittenen Stiftungsrats, der großteils parteipolitisch besetzt wird und ebensolchen Einfluss ausübt, erklärte die Medienministerin, dass man ohne ein weiteres Höchstgerichtsurteil hier nichts tun werde: „Es ist nichts in Planung“, sagte sie.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele